Wir sind verzweifelt

  • Wir sind sehr sehr lange abends noch Mal mit dem Kinderwagen gefahren. Vorher bettfertig gemacht und mit Schlafsack dann in den Fußsack und im Wagen konnten sie dann schlafen. Das ist zwar eine echt blöde Angewohnheit, aber bevor man nie zur Ruhe kommt...
    Ich habe auch ein Kind, das abends gebrüllt hat in dem Alter, aber nicht ganz so schlimm wie bei euch. Heute ist es so, dass sie mir freiwillig nicht vor 10 ins Bett geht, während die andere aber schon 2 Stunden schläft. Sie hat einen ganz anderen Schlafrhythmus.
    Ich wünsche euch viel Kraft, ich weiß es ist anstrengend und man kann irgendwann nicht mehr. Aber ihr seid nicht allein, wie du an den Antworten hier siehst. Und irgendwann wird es besser.
    Liebe Grüße Jule

  • Erst einmal vielen Dank für die ganzen Antworten! Ich habe mich direkt tausend Mal besser gefühlt. Es ist echt schön, wenn msn verstanden wird und sich jemand Gedanken darüber macht, wie es uns besser gehen könnte.
    Also von Osteopathie und Homöopathie halte ich gar nichts! Als die Kinder ein paar Wochen alt waren und nur geschrien haben, wurde mir auch der Osteopath empfohlen. Ich habe mich überreden lassen, weil viele sagten es würde definitiv helfen. Im Endeffeckt waren wir 300 Euro ärmer, die Kinder wurden bei der Anwendung brutal gequetscht, weil der Osteopath der Meinung war, sie müssten die Geburtserfahrung durch den Geburtskanal so nachempfinden. Es war einfach nur grausam. Ich bin nie wieder hingegangen. Das Schreien hörte natürlich auch danach nicht auf.
    Wie ist unser Tagesablauf. Also meist bin ich vormittags zuhause. Das heißt, acht Uhr aufstehen, frühstücken, dann fertig machen, spielen, Noch etwas Obst und dann Mittagsschlaf um zwölf bis zwei. Danach sind wir meist draußen. Entweder Spielplatz oder Garten bei meinen Eltern. Jedenfalls gerne an der frischen Luft. Aber auch mal bei Freunden. Nichts besonderes halt. Aber wir sehen immer zu, das die beiden gut beschäftigt sind, sich ausreichend bewegen können und Spaß haben. Manchmal glaube ich, das ist zu viel Bespaßung

  • Jetzt fehlt der Rest der Nachricht plötzlich...


    Das Kind, das Terror macht, schläft bei uns im Schlafzimmer. Wir haben nur ein Kinderzimmer und gemeinsam schlafen funktioniert bei unseren Mädels gar nicht.
    Also sind wir direkt zur Stelle und können Trost spenden. In unser Bett möchte sie überhaupt nicht. Da wird sie direkt wütend und zeigt auf ihr Bett. Das war aber schon immer so. Sie wollten nie bei uns schlafen.


    Ich hoffe, ich habe alle Fragen beantwortet...

  • Manchmal glaube ich, das ist zu viel Bespaßung


    Hallo Thaliena und guten Morgen,
    ich habe selbst mit Osteopathie keine Erfahrung und stehe dem auch eher skeptisch gegenüber, aber ich habe von vielen sehr positive Berichte gehört. Traurig, dass ihr so schlechte Erfahrungen gemacht habt. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr dann auch keinen zweiten Versuch starten möchtet.


    Diese Aussage hat mich stutzen gemacht

    Manchmal glaube ich, das ist zu viel Bespaßung


    Vielleicht ist es tatsächlich zu viel? Habt ihr den Vergleich, ob es an manchen Tagen besser klappt als an anderen? Wenn ihr mal einen Tag bewusst ganz ruhig und nur als Familie gestaltet, ohne viel Aufregung? Ist es dann besser.


    Ich weiß von unserer Nichte, dass die auch sehr sensibel auf bspw. Besuche bei Verwandten und Freunden reagierte und dann schlecht einschlief. Das hat sich erst so ab zwei verbessert.


    Mittagsschlaf machen sie ja, sonst hätte ich gesagt, dass sie vielleicht zu wenig tagsüber schlafen. Aber dann doch noch eine Frage dazu: wann geht ihr denn mit den Zwergen ins Bett? Sind sie vielleicht dann schon drüber?


    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!

  • Hach Gott, irgendwie wurde die Hälfte des Textes nicht mitgesendet... grrrr


    Ich hatte noch geschrieben, das ich mit den Kindern seit drei Wochen einmal die Woche zur Krabbelgruppe gehe. Dort sind nur wenige andere Kinder und die Situation ist immer ganz entspannt.


    Könnte es vielleicht auch die Verarbeitung des Laufen lernens sein?! Ich hatte heute den Eindruck, sie fühlt sich viel sicherer auf den Beinen, ist oft alleine hin und her gelaufen, konnte sich gut abfangen und war so happy...

  • Die Kinder gehen abends zwischen 20 Uhr und 20:30 Uhr ins Bett. Eher funktioniert meist nicht, weil sie abends noch total aufgedreht und gut gelaunt sind.


    Also Zeit nur mit der Familie verbringen wir auch. Ruhig nur zuhause sein, kommt auch vor. Aber eine Veränderung des Verhaltens dadurch, hab ich noch nicht festgestellt.


    Ich war vor zwei Wochen mit den beiden Mädels im Urlaub für fünf Tage. Mit einem Teil der family. Meinen Cousinen, ihren Kindern, den Tanten und meiner Mutter. Also schon einige Leute. Aber das Brüllen fing erst drei Tage später an, nachdem wir zuhause waren... ob sie es verarbeitet? Aber soviele Nächte hintereinander. Ich weiß nicht. Ich überkege und überlege... wahrscheinlich hilft alles nichts und wir müssrn da jetzt einfach durch und für sie da sein.

  • hm, also falls sie empfindlich auf veränderungen reagiert, könnte es schon ihre art der verarbeitung sein, denn es kommen ja mehrere dinge zusammen!
    - laufenlernen - eine rieeeeesen veränderung für ein kind! (ich erinnere mich, dass eines unserer kinder in dieser zeit auch nachts wach war und im bett (!) stehen und laufen geübt hat!)


    - krabbelgruppe
    - urlaub
    wir haben ein kind, das in dem alter auf diese kombination wohl mit vergleichbaren abendlichen schwierigkeiten reagiert hätte, auszuschließen ist das also nicht.
    oder vielleicht "nur" angst vor dunkelheit? ich habe vergessen, ab wann das anfängt, aber kann es das alter sein? ich erinnere mich, dass wir eine zeit lang nachts stundenlang das kinderzimmer komplett beleuchtet lassen mussten, weil jeweils eines der kinder sonst panisch geschrieen hätte. ich konnte mir damals nicht vorstellen, wie man da schlafen soll, aber sobald wir dachten, jetzt schlafen sie tief und fest, machen wir das licht mal aus, wieder panisches schreien. dazu könnte passen, dass eure tochter einerseits ins wohnzimmer möchte (wo es evtl. etwas heller ist), andererseits dann auch wieder zurück, weil sie doch irgendwie müde ist?!

  • Ein Osteopath, der euch 300 Euro ärmer macht und die Kinder quetscht wird wohl nicht der richtige gewesen sein. Es gibt auch Orthopäden, die sich auf Kiss spezialisiert haben.
    Bei uns war das Schreien mit der ersten Behandlung vorbei. Allerdings wurde da auch nicht gequetscht o.ä.
    Wir waren bei einem spezialisierten Arzt und haben weit weniger als 300 Euro bezahlt.

  • Ich halte eigentlich auch nicht viel von Homöopathie, aber auch bei uns hat osteopathie super geholfen. Unsere sind auch 9 Wochen zu früh und wir waren mit etwa 8 Wochen das erste Mal da, bis etwa 4Monate. Wir hatten ein Rezept Physiotherapie und die Therapeutin war in beiden Richtungen spezialisiert. Zusätzlich waren wir an den bunten Kreis angebunden, das IST und die Fruehfoerderung. Ich glaube auch durch die ganze Hilfe haben unsere sehr schnell aufgeholt. Mit einem Jahr hatten sie alles aufgeholt, nur einer war sprachlich noch länger hinterher. Gelaufen sind sehr mit 11 Monaten.


    Ich würde auch empfehlen, dass ihr euch fachkundige Hilfe holt. Aktuell könnte ich mir aber auch vorstellen, dass sie einfach zahnt. Grade Backenzaehne sind gemein

  • Hallo,
    was mir noch eingefallen ist das meine Jungs mit 18 Monate nicht viele Reize ertragen konnten .Jeh mehr loss war am Nachmittag um so schlechter konnten sie einschlafen und wachten in der Nacht aller 30mn auf und waren schwer zu beruhigen .


    Bis ich den Tagesablauf geändert habe da hörte es auf einmal auf .

  • Eine meiner Beiden hat auch immer abends bis 23 Uhr geschien, als sie so um ein Jahr war. Wir haben festgestellt, dass es am Essen lag - der Brei lag ihr zu schwer im Magen. Auch Apfelsaft hat und eine Zeitlang ganz unruhige Nächte gebracht. Auch hat sie billige/spezielle Gläßchen gar nicht vertragen gerade wenn Apfel drin war. Das einführen der Nahrungsmittel war bei uns wirklich schwierig. Sie hatte auch immer eher dünnen Stuhl.
    Plötzlich so mit ca. 2,5 war der Spuk vorbei und sie hat alles vertragen. Habt ihr mal geschaut ob es vom Essen kommen kann? Bei uns gab es dann lange Zeit abends schon um 17 Uhr Brei und dann vor dem Schlafen nur noch Milch.
    Was man auch mal schauen könnte wäre nach Epilepsie - wir haben ja Jahrelang die Epi übersehen, weil es nur fokale Anfälle waren. Aber meine Tochter ist dann nachts auch oft plötzlich schreiend aufgewacht und hat sich nicht mehr beruhigen können. Heute weiß ich, dass sie da wohl Anfälle hatte. Seit sie Medis bekommt, war sie nie wieder Nachts wach.
    Euch alles gute!

  • Hallo Thaliena, ich teile deine Meinung was Osteopathen angeht: wir hatten auch schlechte teuere Erfahrungen damit gemacht. Was uns echt geholfen hat: Physiotherapie. Sie wird von der KK bezahlt, vom KA verschrieben. Wir waren 10 Mal da, ich dürfte Videos von den Übungen machen und nach dem hatten Kinder sichtlicht Verbesserungen. Meine Jungs haben zwar nicht so viel gescriehen, aber nie richtig geschlafen. 7-30 Mal jede Nacht musste ich aufstehen und sie beruhigen oder sonst was tun. Erste Nacht wo ich 3 Stunden am Stück geschlafen habe waren sie 9 Monate alt und es war eine Ausnahme. Es wurde wirklich besser, als beide gut auf den Beinen sich halten konnten und viel sich bewegt haben. Einer fing mit 12 Monaten laufen an und der andere mit 18. Ich habe einfach durchgehalten. Mal geheult, mal im stehe eingeschlafen, ich ging nie ohne Handy und Traubenzucker raus, weil ich Angst hatte, einfach umzukippen. Ich habe alle Hausarbeiten auf Minimum umgestellt und habe jede Möglichkeit genutzt, mich auszuruhen. Wir haben auch viel Vorschläge und Tipps geholt, aber nur die Zeit hat wircklich was gebracht. Eher sie älter werden und mehr beschäftigungen haben, desto ruhiger werden sie Nachts. Pekip, Krabbelgruppe, Schwimmkurse, danach Kiga, Turnen, Tanzen, Musikschule, Ausflüge, ganz viel frische Luft und ab 19 Monaten nie mehr im KiWa, nur überall zu Fuß - ich mache alles, damit sie abends einfach ins Bett fallen und schlafen.
    Leider habe ich keine Tipps, die Zauber bewirken, nur Augen zu und durch.

  • Ich hatte gsd. keine Schreikinder, wollte euch aber einfach alles Gute wünschen. Ich hoffe dass ihr bald eine Lösung findet. Eur Osteopathenerfahrung klingt nicht sehr gut.
    Wir hatten auch super Erfolge beim Osteopathen mit unserem 2. Kind. Sie war sehr verspannt und schon die erste Behandlung zeigte Erfolg. Die wenigsten Osteopathen dürfen Atlastherapie machen. Wir waren deshalb mit unserem großen Sohn beim Kinderorthopäden der auch Atlastherapie machen darf. Bei ihm war die Sprache mit 5,5J ein Problem. Schon eine halbe Stunde nach dem Besuch hat er deutlich gesprochen. Ich kann es nur empfehlen es noch Mal bei jemand anderen zu probieren.

  • Nur ganz kurz:


    Osteopath!!! Atlastherapie!


    Das unterschreibe ich 100%ig! Sowohl meine Kids, als auch eine Tochter meiner Freundin sowie 2x Zwillinge von Bekannten: Bei uns allen war 1! (Bzw. 2) Atlastherapie nach Diagnose bei spezialisierten Kinderorthopäden (auch Osteopath, spezialisiert u. a. auf Atlastherapie) notwendig um danach völlig ausgewechselte Kinder zu haben. Ich bin diesem Forum und den Tippgebern damals so unendlich dankbar, dass sie mir den Tipp haben und ich diesen auch weitergeben konnte. Meine Kinder haben am gleichen Tag erstmals länger als 3 Stunden am Stück geschlafen und sich noch am gleichen Tag juchzend erstmals gedreht. Die Tochter meiner Freundin krabbelte eine Woche nach der Therapie endlich.
    Gib mal Atlastherapie in der Suche ein, dann findest Du ausführliche Berichte dazu. Unser Kinderarzt hielt Nichts davon - mittlerweile muss er einsehen, dass der Erfolg der Methode recht gibt.

    _herzi_ _herzi_ eineiige Zwillingsmädels, geb. im Dezember 2009
    Sie werden die Welt verändern - unsere haben sie schon auf den Kopf gestellt!


    "Leben, einzeln und frei wie ein Baum und geschwisterlich wie ein Wald. Das ist unsere Sehnsucht" - Nazim Hikmet