Medienkonsum

  • Mich interessiert, wie es bei euren Kindern aussieht mit dem Medienkonsum und ich bitte um ehrliche (!) Antworten. Wieviel schauen eure Kinder am Tag fern? Haben Sie Tablet/Computer? Wie lang dürfen sie da am Tag ran? Und wie hat sich das mit zunehmendem Alter verändert?Also, ab wann durften sie und wie lange?
    Ich finde das ein sehr schwieriges Thema und merke, dass ich sehr unsicher bin, deshalb frage ich.
    Bei uns ist es so: Die Jungs sind 4. Sie dürfen jeden Abend vor dem Abendbrot 30-40 min fernsehen. Meistens tun sie das auch, ab und zu fällt es aber auch mal aus, z. B. wenn wir später nach Hause kommen. Im Bett wird außerdem direkt vorm Schlafen Sandmann am Tablet geguckt. Das hat mein Mann eingeführt, so richtig glücklich bin ich damit nicht. Im Urlaub gibts gar kein Fernsehen, da bestehe ich drauf. Klappt auch gut.
    Ein Tablet haben meine Jungs noch nie selbst in der Hand gehabt, also auch noch nie ein Spiel gespielt o. ä. Vorgelesen wird fast jeden Tag.
    Hörspiel ab und zu, v. a. bei Autofahrten.
    So, nun bin ich auf eure Antworten gespannt.

  • Puh....


    Dieses Thema beschäftigt uns alle _hystria_


    Ich will jetzt mal nicht zu weit ausholen.
    Deine Kinder sind gerade 4....wahrscheinlich interessant für dich,wie es zum damaligen Zeitpunkt hier war.


    Mit 4 Jahren lief bei uns nur der Sandmann im Fernsehen.
    Tablet hatten wir damals noch gar nicht...und da geht es ja schon los.
    Die Zeit ist gerade so schnelllebigen _hystria_


    Mit 4 Jahren haben meine Zwillinge im Höchstfall mal mit dem großen Bruder etwas Kika geschaut...Vorm Sandmann.
    Till war damals 8!
    Musste so gegen 7/halb Acht auch ins Bett!


    Hier wurde immer viel vorgelesen...wie wohl auch bei dir!


    Inzwischen sind die Zwillinge 14...
    Und natürlich wurde es immer mehr.
    Aber ich bin da trotzdem eher recht streng..
    Nachmittags z.Bsp.fernseh schauen gibt es nicht!
    Evtl.mal am Wochenende wenn es kleine Hunde regnet und ein schöner Film kommt.


    Ansonsten wird abends schon vermehrt geschaut...
    Nach Schule und Training gern inzwischen auch Netflix....was ich persönlich aber eher ungern sein...
    Aber mein Gott...die werden 15...
    Irgendwann muss man wohl die Zügel etwas lockerer lassen....


    Handyzeit ist begrenzt...genau wie Die Zeit an der Switch.
    Switch darf Felix am Tag(aktuell) 2 Stunden...
    Und er schimpft immer, weil seine Freunde an die 5...6...7..Stunden dürfen
    ....
    Aber da halte ich noch dagegen sm_peace


    Ich hoffe,ich konnte dir etwas helfen _wswsw_

  • Das ist sicher total unterschiedlich...
    Hier 5 Kinder zwischen 6 und 14. Was wir nicht haben: TV, Tablets, Smartphones für Kinder (nur wir Eltern), Switch o.ä.
    Was wir haben: zwei alte Notebooks für die beiden Gymnasiasten für das home schooling, wo sie natürlich immer wieder mal bei youtube landen oder bissl daddeln. Die sind zeitlich begrenzt in den jew. Zimmern. Abends kommt sämtliche Elektronik aus den Kinderzimmern raus.
    Unsere 3 Grundschulkinder haben keine PC-Zeit, die 9jährige hat ein Nin*endo DS, wo sie bis zu 1 Std. täglich spielen darf (aber selten tut).
    Mit 4 Jahren gabs hier also tatsächlich noch gar nix... Jetzt alle heiligen Zeiten mal eine Sendung mit Maus in der Mediathek, aber wir sind in der Regel viel zu viel draußen und kriegen das gar nicht unter _bsssssss_

  • Meine Kinder sind 8,5 Jahre alt. Sie gucken 1x pro Woche einen Film - freitags, an unserem Kinoabend. Das wars. Mein Eindruck ist, sie sind damit zufrieden - sie fragen auch nicht und beschäftigen sich mit anderen Dingen. Manchmal schauen wir ein Filmchen im Internet oder gucken etwas nach. Meine Kinder sind auf einer Waldorfschule, da ist der Medienkonsum insgesamt recht niedrig und insofern wird hier auch nix eingefordert.


    Mit 4 Jahren haben meine Kinder alle paar Wochen mal ein paar zusammengeschnipselte Mausclips im Netz gesehen. Oder ein Fußballspiel sm_B Ich wollte auf gar keinen Fall eine regelmäßige Fernseh/Medienzeit einführen, weil ich mich davon nicht unter Druck setzen lassen wollte - sonst hätte ich bestimmt jeden Abend irgendwas anmachen müssen. Und dafür waren (und sind) die Kinder zu viel mit anderen Dingen beschäftigt.


    Ich muss aber noch dazuschreiben, dass meine Kinder einiges schauen durften, wenn sie bei ihrem Papa waren, ca. 1x pro Woche. Der hat das aber ziemlich radikal runtergefahren, weil sie dort irgendwie gar nichts anderes mehr machen wollten.


    Ich bin froh, dass sie so wenig schauen. Ich habe das Gefühl, es tut ihnen sehr gut.


    Hörspiele werden hier ausdauernd gehört, stundenlang, und dabei wurschteln sie vor sich hin.

  • Unterschiedlich. Mit 4 haben wir denke ich mit den ersten kurzen Filmen (ca. 20-30 Minuten) angefangen. Immer mal, wenn es geschüttet hat ohne Ende oder ähnliches.
    Mit 5 gab es Tabletts weil die Oma 6 Stunden entfernt gezogen ist. Die 2-4x im Jahr die wir sort hinfahren laufen die Dinger nach etwa anderthalb Stunden in dauerschleife.
    Inzwischen sind die 6einhalb
    Zuhause immer mal (2-3x dir Woche) eine halbe stunde/stunde um etwas zu überbrücken mit den Tablets
    Fernsehen am Wochenende abends nochmal zusammen ein Film. Gerne um 19.40 der Film auf kika. Geht etwa bis 9.
    Sonst mal um mir eine Stunde zu kaufen. Gerade heute z. B. Ich hatte einen absoluten scheiß Tag und hab bis 14 Uhr voll auf Spannung gestanden. Um 14 Uhr die Kids aus dem kiga abgeholt. Hier zuhause noch etwas gemacht und um 15 Uhr war ich absolut platt. Da durften sie ne Stunde glotzen, damit ich schlafen konnte. Um 4 bin ich zuhause weg, mein Mann kommt zwischen halb 5/5 nach Hause. Solange durften sie dann noch weiterglotzen.


    Ich nutze es inzwischen also meist um mir wirklich Zeit zu kaufen.

  • .....dann oute ich mich mal als "Rabenmutter";-) Hier gibt es keine Einschränkungen der Medien oder Medienzeiten, das hat für mich einfach den Grund, dass ich das für mich dann genauso auch machen müßte und ich arbeite nunmal sehr viel am PC tagsüber, lese meine Bücher auf dem Kindle.......surfe mit dem Handy......ich hätte dazu keine Lust mich dann ständig den Kindern gegenüber rechtfertigen zu müssen und fände es auch unfair zu sagen: Ich bin erwachsen, ich darf das nunmal.


    Unsere haben einen TV im Zimmer, nutzen ihn aber nicht sehr viel. Dafür lieben sie aber PC Spielen- da haben sie sich seit Corona eine richtige kleine Welt in Minecraft aufgebaut und unser Zwillingsmädel mit ihren 7 Jahren ist voll die technische "Braut"- sie hinterfragt wie das alles überhaupt funktioniert, sieht sich dazu Videos an und hat nun ein kleines Spiel alleine generiert _bsssssss_. Wir haben hier die Regel das halt abends ab einer bestimmten Zeit das Zeug aus bleibt für sie, daran halten sie sich auch anstandslos. Wenn es Krach gibt wegen des Spiels, drohe ich damit das WLAN zu verschlüsseln, dann läuft auch das wieder ohne weiteres Theater.
    Viele sehen das auch in unserem Umfeld eher konservativ, wobei sie dann auch festgelegte Bildschirmzeiten generiert haben, die man bei Bedarf erweitern kann.....ist nur doof, wenn der Partner es aus einem Grund erweitert, dann passiert ein Zwischenfall, der andere stoppt es wieder ohne dem anderen das zu sagen und geht dann 3 Stunden mit dem Hund raus, während die Kids dann lustig zocken weil Mama ja nix wußte und hinterher Ehekrise hat _wswsw_
    Insgesamt sind unsere aber viel draussen (derzeit nur als Geschwister ohne Freunde, normal mit Freunden) und haben auch viele Hobbies ausser Haus daher ist es für uns ein gutes Maß, es passt zu unserem Lebensstil. sm_urlaub

  • Hier wird regelmäßig seit einigen Wochen abends Logo geschaut (primär für die 8 jährige, die 5-jährigen gucken aber immer mit). Vorher hatten wir nichts Regelmäßiges.


    Die Große hat keinen Zugriff auf unsere Handys oder das Tablet (auch keine Lernapps wie Anton o.ä., auch nicht während der Schulschließung), die Kleinen auch nicht.


    Ab und zu wird mal eine DVD geschaut (bei uns wetterabhängig oder auch strategisch eingesetzt: bei Mistwetter oder Temperaturen >35 Grad bin ich großzügig, auch während wichtiger Telefonkonferenzen im Homeoffice zu Cotonazeiten kam des öfteren die Eiskönigin). Es kommt also durchaus vor, dass hier wochenlang der Fernseher nicht an ist und dann mehrere Tage in Folge recht viel. Dieser Wechsel war bislang kein Problem, aber ich finde schon, dass die Kinder nach einiger Zeit gucken 'aggressiver' drauf sind und möchte daher keine feste Medienzeit einführen, mir wäre schon 30 Minuten täglich zu viel...


    Wir (mein Mann sm_;) haben eine Wii. Da haben wir einige Male einen Mariokart-Nachmittag gemacht (mit Nachbarskindern), das war allerdings schon was besonderes. In diesem Jahr hatten wir bisher 3 solcher Nachmittage, also auch nicht oft. Sonst ist die Wii nicht an.


    Ich finde uns im Vergleich zu Freunden und Bekannten eher streng (z. B. dass wir auch keine Lernapps nutzen). Ich erlebe auch des öfteren, dass Kinder das Elternsmartphone zum Spielen/Video schauen benutzen dürfen. Gibt es bei uns nicht (es sind auch gar keine Spiele drauf).

  • Die Zwillinge sind 11,5 und die Kleine bald 8. Sie haben drei Radios (Cd etc), welche sie nicht nutzen. Handys nicht. Wir haben ein nahezu defektes Laptop und ein uraltes Tablet, ich ein Smartphone. Keinen Fernseher.
    Sie schauen regelmäßig die Maus oder Pur+ auf dem Laptop. Zu Coronazeiten haben sie manchmal 1h/Tag im Netz verbracht( Recherche, Aufgaben ,Klassenchats). Ca,10min verbringt die Zwillingstochter am Tag beim chatten mit den Freundinnen,die in der anderen Lerngruppe sind.

  • Mit 4 waren Medien hier nicht wirklich ein Thema, aber es ist auch Jahre her. Heute läuft es vermutlich anders bei den Kids.
    Jetzt mit fast 10 sind Medien DAS Streitthema. Die Kinder lieben Playstation (nur bei Opa) und youtube.
    Kein Handy ist vor ihnen sicher. Sie haben mehr technisches Verständnis und Interesse als ich.
    Ich schwanke täglich zwischen Wut und Resignation.
    Ich verstecke Kabel, Tablets und Controller und weiss dennoch, dass sie Alles finden und nutzen sobald ich alleine das Haus verlasse oder mich z.B. mittags ausruhe. Es nervt endlos. Die Faszination der Technik ist riesig und ich kann nur verlieren.
    Sie frickeln und fummeln und schrauben an Allem rum, bis es läuft. Ich bin ihnen da nicht mehr gewachsen.
    Ich denke, dass ich den Kampf in spätestens ca. 2 Jahren aufgeben muss, weil sie die Technik besser beherrschen werden als ich.

  • Ich habe nix gegen öffentlich-rectliche Kinderprogramme aber ich hasse diese youtuber wie z.B. paluten. Wenn ich das schon höre: " Eh Alter, voll geil, eh, total nice"


    Ich Krieg da echt die Krise drüber aber natürlich haben wir einen Smart TV und man kann fast jedes Endgerät mit dem Netz verbinden und sich den Mist angucken.


    Leider weiss ich nicht wie das Alles geht aber meine Kinder wohl _tüüüte_

  • Unsere Kinder schauen tatsächlich täglich 30-60 min fern. Tablet, PC, Handy oä nutzen sie überhaupt nicht.
    Mein Sohn schaut sich gerne Sendung mit der Maus, Löwenzahn uä an. Er ist sehr wißbegierig und ich bin oft erstaunt, was er alles weiß. Meine Tochter guckt zB gerne Ene mene Buh und bastelt begeistert Dinge nach, die sie dort gesehen hat. Sie gucken aber auch genauso gerne andere Sendungen und Filmchen. Ausschließlich im KIKA. Ich finde es okay so, Medien gehören heutzutage viel mehr zum Leben dazu als zu der Zeit als wir noch Kinder waren. Ich denke dass sie dadurch auch einen richtigen Umgang mit den Medien lernen. Nämlich dass es okay ist, sie zu nutzen, aber eben nur in begrenztem Maße.
    Im Urlaub gibt es bei uns überhaupt kein Fernsehen. Da können sie sich auch auf sehr langen Autofahrten prima mit Hörspielen, Malen, Stickerbüchern, TipToi etc. beschäftigen. Im Urlaub vor Ort gibts eh genug zu tun.


    Auf der anderen Seite sind sie aber auch, egal bei welchem Wetter, täglich mindestens 2 Std. draußen unterwegs, jetzt im Sommer sogar viele Stunden bishin zum ganzen Tag draußen.

  • Mit 4 gabs hier sandmännchen im Fernsehen


    Ab 6 hatten sie Tabletts - überwiegend weil Fabian Therapeutische Apps genutzt hat und Nina dann auch wollte. Freigeschaltet waren 3 Lernapps. Leider musste ich im Urlaub mal ans wlan - da haben sie gesehen was es noch alles gibt


    Sie gucken mal mehr mal weniger tv und spielen mal mehr mal weniger / was sie immer machen ist jeden Tag basteln / draußen spielen und Lego bauen etc.
    Ich finde es muss halt ausgewogen sein - realisitisch hat sich jetzt zur corona Zeit so 3 h alles zusammen ein geschlichen (tv, spiele , audible)
    Sie sind jetzt 8.5 Jahre alt

  • Wir schauen jeden Abend Logo und danach sucht sich jeder noch ein Lied auf youtube aus. Damit kommen wir auf 20 Minuten Fernsehen täglich.
    Vor Logo haben sie eine Folge Schlümpfe, Yakari o.ä. geschaut.


    Hörspiele laufen sehr viel und wir schränken das kaum ein. Größtenteils CD, manche auch auf dem Ipad. Ganze Filme gibt es seit ca. einem Jahr alle paar Wochen und nur bei schlechtem Wetter (sowas wie Sing, Wall-E etc.)


    Ab und zu spielen sie Backgammon oder Schach als app, meistens werden wir vorher gefragt... seit neuestem schaut Sohni in der Früh immer nach dem Wetter etc., also Faszination geht von dem Zeug definitiv aus.
    Mal sehen, wie sich das entwickelt.

  • Mein Mann und ich versuchen uns an die Vorgaben der BZgA zu halten. Die sehen für Vierjährige eine halbe Stunde Bildschirmzeit täglich vor. Bei uns gibts genau die, gemessen mit einer Sanduhr. Aber auch nur dann wenn die Kinder es einfordern.
    Überschritten wird die Zeit nur bei Krankheit, langen Autofahrten oder Flugreisen und nun zweimal im Corona homeoffice.

  • Hallo,
    ich hatte auch darauf geachtet das meine Jungs 4 und1/2 nur 30mn am Tag TV schauen und nur was Altersgerecht ist .Leider sind sie nach jeden TV sehen extrem aufgedreht gewesen und agressiv deswegen dürfen sie nicht mehr jeden Tag TV sehen sondern nur noch Sontag ,sie nennen es Kinotag und freuen sich auf jeden Sonntag .


    Lieben Gruß
    Paris

  • Meine sind 4 1/2 und dürfen 30 Minuten schauen.
    Meistens 1 Folge Paw Patrol ( ca 22 minuten).


    Hörspiele und Toniebox laufen ohne Begrenzung und hören sie viel gern und lange.


    Vorgelesen wird hier zu jeder tageszeit immer mal, aber als feste Routine gibt es die Gute - Nacht Geschichte von meinem Mann oder mir vorgelesen.


    Ansonsten sind wir viel draußen in der Natur. Da bleibt für fernsehen nicht viel Zeit.


    Im Corona Homeoffice habe ich allerdings den Fernseher öfter mal länger laufen lassen.
    Wenn ich Meetings hatte, ging es ja nicht anders. Ich wusste mir tatsächlich nicht anders zu helfen.
    Das bekam den beiden allerdings überhaupt nicht gut und ich hatte ein super schlechtes Gewissen.
    Daher haben wir das so schnell es ging wieder geändert und mein Mann und ich haben uns neu und anders organisiert.

  • Ich bin da von der strengen Sorte und bekam da inhaltlich auch volle Unterstützung vom Medienexperten, der im Kindergarten einen Vortragsabend gestaltet hat.


    Hier gilt: je weniger, desto besser. Mit 4 haben sie die Maus am Sonntag mit uns zusammen gesehen (aufgenommen und dauernd gestoppt, um nachzufragen. Denn meistens haben sie es NICHT verstanden und wir haben dann erklärt) oder mal ab und zu ein paar Folgen Peppa Wutz. Dann fing es auch langsam an mit Michel, Bullerbü, Pippi - da haben wir dann auch entweder eine Folge gesehen oder den Film dreigeteilt. Inzwischen (5 und 7) dürfen sie auch ganze Filme sehen. (Der Medienexperte meinte, Spielfilmlänge frühestens ab Schulalter.) Allerdings ist für mich NICHT die Altersfreigabe der FSK entscheidend, sondern mein subjektives Empfinden. Die meisten Empfehlungen (da findet man welche im Netz, die FSK ist sowieso keine Empfehlung, sondern eher ein Ausschlussverfahren) sind viel zu früh.
    Wichtig dabei: es gibt nicht jeden Tag Fernsehen und schon mal gar nicht das, was im Programm läuft. Ich muss es vorher kennen. Meistens zeige ich Filme, die ich selbst von früher kenne. Wenn es gruselig ist, bin ich auch dabei. Es darf ruhig spannend und gruselig sein, aber weniger als in Büchern. Erklärung: im Buch kann/muss das Kind sich alles selbst vorstellen. Die eigene Erfahrung und die Grenzen der Phantasie schützen das Kind in dem Fall. Was zu schlimm ist, wird sich nicht im Detail ausgemalt, sondern bekommt einen übergeordneten Sinn. Im Film MUSS das Kind alles mit ansehen, die Filmbilder bleiben anders haften als die der eigenen Phantasie. Ein Beispiel: ich lese schonungslos Märchen vor bzw. erzähle sie. Da verbrennt die Hexe schreiend im Ofen. Das Kind versteht: die Hexe ist tot/weg/unschädlich, das Böse ist besiegt, die Kinder sind frei. Alles paletti. Tenor der Kinder: geschieht der Hexe recht. Aber NIEMALS würde ich, wenn es so einen Film gäbe, den Kindern zeigen wollen, wie eine alte Hexe schreiend im eigenen Ofen ein Opfer der Flammen wird. Es ist derselbe Inhalt, aber der Ton macht die Musik - und in dem Fall das Bild. Aktuelles Beispiel bei uns: die Kinder lieben Ronja Räubertochter. Das hat es durchaus in sich, ist aber einfühlsam und einfach grandios geschrieben (Lindgren eben). Wir haben es schon 2 Mal komplett gelesen, sie sind ganz wild danach, malen die Geschichte nach, spinnen sie weiter... nun wollen sie unbedingt den Film sehen. Der ist allerdings erstens erst ab 6 freigegeben (völlig zu Recht) und zweitens ein ganz anderer Eindruck. Ich finde es nicht nur schade um den Eindruck, den das Buch hinterlassen hat (denn die Bücher sind eben meistens besser, auch wenn ich den Film sehr mag), sondern auch schlichtweg zu früh.


    Ans Tablet dürfen sie nicht. Wenn es nur nach mir ginge, dürften sie auch nicht an den Computer, aber seit Corona hat mein Mann ihnen ein Mal im Monat (!) erlaubt, mit ihm zusammen was am Computer zu machen.


    Wo ich sehr locker (vielleicht zu locker laut Medienexperte, der Hörspiele ganz klar mit in den Gesamtkonsum von maximal 30 min / Tag im Vorschulalter einbezieht) bin, sind Hörspiele. Die dürfen sie ohne Einschränkung hören und nutzen das auch häufig. Dabei geht es hautpsächlich um alte Kassetten von mir (ich habe ALLES aufgehoben und sie haben dafür extra einen eigenen Kassettenspieler bekommen), also kenne ich auch da den Inhalt. Hoch im Kurs: Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg. Meine alten TKKGs habe ich noch unter Verschluss. Übrigens habe ich nicht begriffen, warum Benjamin und Bibi heute "ab 3" sind. Auf meinen Kassetten steht "ab 5" und obwohl ich nicht glaube, dass ein Dreijähriges davon Schaden nimmt, habe ich hier die Erfahrung gemacht, dass sie es vor 5 sowieso nicht verstehen. Das fällt aber nur auf, wenn man den Inhalt selbst kennt und Rückfragen stellt.


    Mit Corona haben sie deutlich weniger gesehen als vorher. Hat sich irgendwie so ergeben; wir waren viel draußen. Was ich aber zugeben muss (Ehrlichkeit war ja hier gefragt): die Kleinen dürfen früher und länger was sehen als die Große früher im selben Alter zwei Jahre früher. Das ergibt sich eben, wenn jüngere Geschwister dann mitschauen wollen. Und bei Krankheit gelten andere Regeln, wir sind auch nur Eltern. sm_;