Kerstin und Annika haben schon das meiste von dem geschrieben, was ich auch spontan gedacht habe, deshalb wiederhole ich das nicht.
Ich denke, das Ganze ist sehr differenziert zu betrachten und von Fall zu Fall verschieden.
Nur ergänzend:
Ich treffe mich nicht mit anderen Müttern, nur per se weil sie Mütter sind. Ich habe noch immer meinen alten Freundeskreis (und treffe mich auch regelmäßig mit meinen Freunden und meiner Familie), habe durch die Schwangerschaft und die Geburt der Kinder ein paar neue Bekanntschaften geschlossen und einige davon entwickeln sich sogar langsam zu schönen Freundschaften - aber es kommt darauf an, wie gut ich letztendlich mit meinem Gegenüber kann. Ich selektiere also nicht danach, ob die anderen Frauen, die ich kennenlerne Mütter sind oder nicht, denn wenn das Muttersein die einzige Gemeinsamkeit ist, dann wird das Interesse an der Aufrechterhaltung einer Bekanntschaft oder Freundschaft ehrlich gesagt entsprechend geringer ausfallen. So ergeht es mir zumindest.
Es kann aber auch sein, dass es wirklich logistisch nicht möglich ist, einen Termin einzuhalten - und wenn man dann auf der Gegenseite eine Erwartungshaltung diesbezüglich spürt, hat man vielleicht das nächste Mal gar keine Lust mehr auf ein Treffen, denn niemand möchte ein schlechtes Gewissen haben und/oder sich schlecht fühlen wenn er jemand anderen in sein Leben lässt, oder?
Anfänglich hat meine Süße z.B. ständig geschrien und mein kleiner Mann leidet an Reflux, d.h. für meinen Partner und mich durchwachte Nächte, den Kleinen mehrmals am Tag umziehen - es war kaum etwas planbar. Die Mädels aus meinem Geburtsvorbereitungskurs wollten sich zu dem Zeitpunkt treffen und ich habe mich unheimlich darauf gefreut, denn sie waren mir alle sehr sympathisch - aber es kam alles anders als geplant: Mein Kleiner hat sich "dauerübergeben", die Kleine hat ohrenbetäubend laut geschrien. Ich musste absagen und war unheimlich traurig darüber...
Obwohl jetzt alles sehr viel besser ist (er spuckt kaum noch, sie schreit nicht mehr ständig), sind Termine und Besuche immer noch sehr anstrengend - sowohl für uns als auch für die Kleinen. In ein Lokal kann ich gar nicht gehen, da die kleine Maus dort regelmäßig anfängt zu schreien und sich auch nicht beruhigen lässt. Wenn etwas ihren geregelten Tagesablauf unterbricht, schreit sie an den darauf folgenden zwei Tagen fast wieder wie am Anfang. Da vergeht mir ehrlich gesagt die Lust auf Abwechslung.
Trotzdem kann ich natürlich verstehen, dass man enttäuscht ist, v.a. wenn man sich darauf freut, die andere Person zu sehen und/ oder sich ein bisschen auszutauschen, einfach ein bisschen zu plaudern etc.
Ich wünsche euch, dass es mit den Treffen in Zukunft besser klappt.
Liebe Grüße