Ich kann dich absolut verstehen und schicke 1000 Kraftkekse!
Kennt das jemand, geht euch das ähnlich? Muss ich mir Sorgen kommen, dass er zu kurz kommt? Wobei ich ja schon denke, dass er das alles eigentlich in Summe gut wegsteckt und es auch lernen muss, aber er tut mir in solchen Situationen trotzdem leid ....
Meine Kleinen sind 2, die Große 4. Die Große war gerade 2 geworden, als die Kleinen kamen. In den Kindergarten ging sie damals noch nicht. Erst mit 2,5 für 3 Stunden am Tag. Den Rest der Zeit war ich alleine mit allen, vollgestillt inkl. Stillproblemen, die sehr zeit- und nervenintensiv waren. Meine Große hat SEHR unter ihrer Doppel-Entthronung gelitten und tut es noch. Ich könnte mich zehnteilen und würde doch (gefühlt) nicht für alle reichen.
Mir tut meine Große auch Leid, auch wenn mir die Leute sagen, dass sie das nicht muss. Sie ist in einer für sie sehr schwierigen Situation und in einem Alter, in dem sie eben nicht anders kann. Dann muss ich sie ja da abholen, wo sie ist. Exklusivzeiten sind immer angedacht, kommen aber weniger als gewünscht zustande. Falls doch, sowohl mit mir oder meinem Mann, saugen die Kinder sie auf wie Schwämme. Wir werden das weiter so handhaben, denn Zeit mit einem ganz intensiv zu verbringen, ist absolute quality time. Meine drei sind so unterschiedlich, dass sonst niemand auf seine Kosten kommt, weil immer einer lieber was ganz anderes machen will. Und sie können in dem Alter nicht überblicken, dass ihre Zeit auch noch kommt oder wir eben später was machen, was besser gefällt. Sie nölen und quengeln und schreien dann und so ist es für alle doof. Kleiner Trost: je älter, desto besser klappt auch das Spielen, einzeln und zusammen.
Ich kenne es nicht so, dass sie, sobald sie einen von uns Großen für sich hat, alles überstürzt versucht, sich verhaspelt o.ä., dazu kann ich nichts sagen. Aber sie ist jetzt auch schon älter. Sorgen machen, dass er zu kurz kommt, würde ich mir auch nicht. Du bist da, du kümmerst dich und wenn Zeit ist, bist du allein für ihn da. Mehr geht einfach nicht. Den Rest muss er eben lernen, aber ich kann, wie gesagt, aus eigener Erfahrung sagen, dass das sehr schwer ist. Und das tut einem dann eben leid. Darf es auch.
Wenn sie nict anders wissen, als zusammen zu sein, dann nehmen sie das lockerer an, als wenn jeder mal Mama "nur für sich alleine hat". Innerhalb des Tages verteilt sich das sowieso: mal spielen Zwillinge alleine, mal dein Sohn und du widmest dich einem oder dem anderen Kind mehr. Zwillinge trennst du doch auch nicht.
Das sehe ich absolut anders. Der Große (oder die Große, in meinem Fall) war eher da und das weiß er auch. Er kennt die Zeit mit Mama alleine, insofern ist seine Eifersucht verständlich und berechtigt. Die Verteilung, von der du sprichst, kann mal klappen, tut es aber meistens nicht, weil die anderen ankommen und was anderes machen wollen. Klar kann man dann nein sagen, aber dann ist jedes Spiel für alle vorbei. Und doch, auch die Zwillinge bekommen Exklusivzeit. Wer Kinder mit gleichen Interessen hat, kann das vielleicht nicht nachvollziehen, aber das Mutterherz blutet schon, wenn niemand voll auf seine Kosten kommt.
In unserem Fall (Kinder und Familien sind ja bekanntlich sehr verschieden) gibt es auch einen enorm großen Qualitätsunterschied in der Eifersucht zwischen der Großen und den Kleinen und der zwischen den Zwillingen unter sich. Die Zwillinge sind sicher mal sauer, wenn gerade der andere auf den Schoß darf, forden lautstark Mama ein, wollen dasselbe Spielzeug, hauen drauf etc. - aber es ist einfach nicht vergleichbar mit dem Entthronungstrauma der älteren Schwester. Das sitzt viel tiefer, viel grundsätzlicher. Da geht es nicht nur um konkrete Situationen, da geht es um eine Grundstimmung, einen richtigen Groll. Nicht immer, sie können auch ein Herz und eine Seele sein. Aber ich merke z.B. immer wieder, dass hinter 99% aller Wutanfälle, Tränenausbrüche und Streits diese Eifersucht steckt. Ich hatte Mama für mich und dann kommt ihr und nehmt sie mir weg.
Unser Ziel: Exklusivzeit für jeden, auch Mama und Papa (einzeln und zusammen). Wir arbeiten dran. Ich habe nicht das Gefühl, dass Exklusivzeiten das Problem verschlimmern. Klar werden sie danach umso eher eingefordert, aber das ist ja auch ein Zeichen dafür, dass sie nötig sind.