Beiträge von Ylvalie

    Hallo Amra,
    meine Große war gerade 2 geworden, als die Kleinen kamen. Ich war nach ca. 6 Wochen auch ganz alleine mit Dreien, Kindergarten war da noch nicht. Es war schwierig und die Hilfe von der Krankenkasse hat mir ständig ersatzlos abgesagt... Stillen ging auch oft nur mit viel Geschrei, weil sie nicht zusammen getrunken haben und dann das nicht trinkende Kind gebrüllt hat.
    Hier hat geholfen: 2x/Woche ging meine Große für 3 Stunden mit der Oma in eine Spielgruppe, also fast 2 Vormittage nur für mich und die Zwillinge. Mein Mann kam abends gegen 5/6 wieder und hat ab da voll mit angepackt. Jeder ein Baby auf den Arm, einer die Große ins Bett, ein anderer Haushalt gemacht.


    Du machst das gut, du bist für die Kinder da. Du wirst das schaffen! Die Große ist schon 5, das ist ein Riesenunterschied! Sie kann mit 5 ganz gut verstehen, dass du weniger Zeit hast, außerdem kann sie sich schon gut allein beschäftigen und geht ja in den Kindergarten. Da hat sie viel Ablenkung und Beschäftigung. Die vergleichsweise kurzen Ferien wirst du sicher gewuppt bekommen. Erst recht, wenn du gerade dann jemanden einlädst oder die Große woanders mit einer Freundin verabredest. Dass du sie mithelfen lässt, finde ich in Ordnung. Solange es ihr Spaß macht, gehört es zum Schwestersein dazu.


    Ich muss mich anschließen. Zwar habe ich gerade am Anfang viel auf die Hilfe meines Mannes vertraut und tue es jetzt noch - aber gewisse Dinge laufen tagsüber unter der Woche ruhiger und routinierter als am Wochenende - alles eine Frage der Gewöhnung. sm_;


    _mmmh__mmmh__daumdrück_ Du schaffst es!

    Oder dieses anklagende: man darf sein Kind niemals schreien lassen. Hier schreit so häufig ein Kind, weil ich mich eben gerade mal um das andere kümmere. Das bleibt gar nicht aus.


    Ich habe auch so oft ein schlechtes Gewissen. Aber wenn 3 schreien, müssen im Zweifelsfalle 2 warten...


    Laufstall war hier auch sehr schnell out. Habe ich nur aus Sicherheitsgründen gemacht (z.B. einen Zwilling unten in den Kinderwagen gesetzt, dann musste der 2. in der Wohnung ca. 1 min im Laufstall warten). Wurde jedes Mal mit Geheule quittiert, ging aber nicht anders.


    Die Nächte waren zwischendurch nicht schön, aber inzwischen hat sich alles beruhigt. Ich kann mich nur anschließen: geht vorbei. Die Fremdelphasen kommen allerdings immer wieder. Nach unserem Umzug konnte ich keine Kiste auspacken, da mir beide Kleinen am Bein hingen. Toilette ging nur zu dritt. _bsssssss_


    Halte durch!! _daumdrück_

    Er hat eine liebevolle Mutter, die sehr viel auf ihn eingeht, und gleich 2 Schwestern! Das ist toll!


    Kleiner Nachtrag: So sehen wir Erwachsenen das, aber nicht zwangsläufig auch ein Kind. Er weiß, dass er eine liebevolle Mama hat. Und die will er zurück haben, und zwar so wie früher. Und wer sagt, dass es toll ist, gleich 2 Schwestern zu haben? Was ist im Moment für ihn daran so toll? So eine Erkenntnis kommt doch erst viel später. Wie soll er das mit 2,5 begreifen? Im Moment ist alles blöder als früher (ganz subjektiv für ihn) und er weiß genau, warum. Ich bin froh und dankbar, 2 Geschwister zu haben. Aber das habe ich mit 4 ganz anders gesehen.
    Ich möchte nur verdeutlichen, dass er ganz persönlich die Situation als belastend empfindet. Und da muss man ja ansetzen und sich nicht fragen, ob diese Belastung auch objektiv berechtigt ist oder nicht. Dass du etwas falsch machst, denke ich gar nicht. Es ist schwierig und du gibst so viel Zeit und Liebe wie möglich für alle.

    Ich kann dich absolut verstehen und schicke 1000 _mmmh_ Kraftkekse!


    Kennt das jemand, geht euch das ähnlich? Muss ich mir Sorgen kommen, dass er zu kurz kommt? Wobei ich ja schon denke, dass er das alles eigentlich in Summe gut wegsteckt und es auch lernen muss, aber er tut mir in solchen Situationen trotzdem leid ....


    Meine Kleinen sind 2, die Große 4. Die Große war gerade 2 geworden, als die Kleinen kamen. In den Kindergarten ging sie damals noch nicht. Erst mit 2,5 für 3 Stunden am Tag. Den Rest der Zeit war ich alleine mit allen, vollgestillt inkl. Stillproblemen, die sehr zeit- und nervenintensiv waren. Meine Große hat SEHR unter ihrer Doppel-Entthronung gelitten und tut es noch. Ich könnte mich zehnteilen und würde doch (gefühlt) nicht für alle reichen.


    Mir tut meine Große auch Leid, auch wenn mir die Leute sagen, dass sie das nicht muss. Sie ist in einer für sie sehr schwierigen Situation und in einem Alter, in dem sie eben nicht anders kann. Dann muss ich sie ja da abholen, wo sie ist. Exklusivzeiten sind immer angedacht, kommen aber weniger als gewünscht zustande. Falls doch, sowohl mit mir oder meinem Mann, saugen die Kinder sie auf wie Schwämme. Wir werden das weiter so handhaben, denn Zeit mit einem ganz intensiv zu verbringen, ist absolute quality time. Meine drei sind so unterschiedlich, dass sonst niemand auf seine Kosten kommt, weil immer einer lieber was ganz anderes machen will. Und sie können in dem Alter nicht überblicken, dass ihre Zeit auch noch kommt oder wir eben später was machen, was besser gefällt. Sie nölen und quengeln und schreien dann und so ist es für alle doof. Kleiner Trost: je älter, desto besser klappt auch das Spielen, einzeln und zusammen.


    Ich kenne es nicht so, dass sie, sobald sie einen von uns Großen für sich hat, alles überstürzt versucht, sich verhaspelt o.ä., dazu kann ich nichts sagen. Aber sie ist jetzt auch schon älter. Sorgen machen, dass er zu kurz kommt, würde ich mir auch nicht. Du bist da, du kümmerst dich und wenn Zeit ist, bist du allein für ihn da. Mehr geht einfach nicht. Den Rest muss er eben lernen, aber ich kann, wie gesagt, aus eigener Erfahrung sagen, dass das sehr schwer ist. Und das tut einem dann eben leid. Darf es auch.


    Wenn sie nict anders wissen, als zusammen zu sein, dann nehmen sie das lockerer an, als wenn jeder mal Mama "nur für sich alleine hat". Innerhalb des Tages verteilt sich das sowieso: mal spielen Zwillinge alleine, mal dein Sohn und du widmest dich einem oder dem anderen Kind mehr. Zwillinge trennst du doch auch nicht.



    Das sehe ich absolut anders. Der Große (oder die Große, in meinem Fall) war eher da und das weiß er auch. Er kennt die Zeit mit Mama alleine, insofern ist seine Eifersucht verständlich und berechtigt. Die Verteilung, von der du sprichst, kann mal klappen, tut es aber meistens nicht, weil die anderen ankommen und was anderes machen wollen. Klar kann man dann nein sagen, aber dann ist jedes Spiel für alle vorbei. Und doch, auch die Zwillinge bekommen Exklusivzeit. Wer Kinder mit gleichen Interessen hat, kann das vielleicht nicht nachvollziehen, aber das Mutterherz blutet schon, wenn niemand voll auf seine Kosten kommt.


    In unserem Fall (Kinder und Familien sind ja bekanntlich sehr verschieden) gibt es auch einen enorm großen Qualitätsunterschied in der Eifersucht zwischen der Großen und den Kleinen und der zwischen den Zwillingen unter sich. Die Zwillinge sind sicher mal sauer, wenn gerade der andere auf den Schoß darf, forden lautstark Mama ein, wollen dasselbe Spielzeug, hauen drauf etc. - aber es ist einfach nicht vergleichbar mit dem Entthronungstrauma der älteren Schwester. Das sitzt viel tiefer, viel grundsätzlicher. Da geht es nicht nur um konkrete Situationen, da geht es um eine Grundstimmung, einen richtigen Groll. Nicht immer, sie können auch ein Herz und eine Seele sein. Aber ich merke z.B. immer wieder, dass hinter 99% aller Wutanfälle, Tränenausbrüche und Streits diese Eifersucht steckt. Ich hatte Mama für mich und dann kommt ihr und nehmt sie mir weg.


    Unser Ziel: Exklusivzeit für jeden, auch Mama und Papa (einzeln und zusammen). Wir arbeiten dran. _hrh_ Ich habe nicht das Gefühl, dass Exklusivzeiten das Problem verschlimmern. Klar werden sie danach umso eher eingefordert, aber das ist ja auch ein Zeichen dafür, dass sie nötig sind.

    ehrenamtliche stillberaterinnen findest du zb bei afs-stillen.de oder google la leche liga.


    Da möchte ich auch gleich mal Werbung für machen. Pikante hatte mir das damals auch geraten (danke noch mal!!) und ich hätte mir gewünscht, eher davon erfahren zu haben. Nicht mal der Kinderarzt hat mir gesagt, dass es da solche Hilfen gibt.

    Ich habe nicht alles gelesen, will aber Kekse rüber schicken. _mmmh_ Meine sind 4, 2, 2. Die Kleinen streiten sich sehr impulsiv, manchmal auch provokant, aber alles im Rahmen. Bei der Großen ist immer eine große Menge Emotion dabei. Sie ist waaaaaahnsinnig eifersüchtig. Sie kann sehr lieb mit den Kleinen umgehen, liest ihnen vor, kümmert sich, tröstet (und beschützt sogar, wenn beim Abholen im Kindergarten ein anderes Kind den Kleinen zu nahe kommt). Aber ihre Stimmung kann ganz schnell umschlagen. Da genügt es, wenn einer der Kleinen etwas wegnimmt, sie anrempelt o.ä. dann kann ich nur noch springen und retten, wenn ich es schaffe. Da wurde auch schon gewürgt, neben der Treppe geschubst... und ich denke oft dasselbe wie du: einer schreit immer. Es gibt anscheinend so Harmonie-Familien, aber das funktioniert eben nicht immer und überall. Es kommt auch sehr auf den Charakter an. Drei Wilde gehen anders miteinander um als drei Ruhige (oder 4, in deinem Fall). Quirlige sind eine andere Hausnummer als Couchpotatoes. Es ist genau wie mit dem Schlafen. Es gibt Kinder, die von Anfang an durchschlafen. Aber die hate eben auch nicht jeder. :_J
    Wir haben uns als Kinder (auch 3 Geschwister) auch viel gestritten. Gerade bei mir als Ältester war da auch eine Menge Eifersucht dabei, daher verstehe ich meine Große auch so gut. Aber schon damals war ich erstaunt über meine Freundin, auch eine von 3 Kindern bei sich zu Hause, bei der die Geschwister sich gegenseitig den Arm gebrochen und im Haus Glastüren zerstört haben bei ihren Streitereien. Man steckt nicht drin.


    PS: Sowohl meine Geschwister und ich als auch meine Freundin und ihre Geschwister, alle im selben Abstand, sind inzwischen ein Herz und eine Seele. Es muss nicht so bleiben! _mmmh__mmmh__mmmh__daumdrück_

    Meine Große (die Kleinen haben noch Schlafsäcke) macht das auch. Sie hat selten kalte Füße, das Schlafanzugoberteil in die Hose stecken mag sie nicht. Sie trägt unterm Schlafanzug Unterwäsche, hat eine warme Decke und wenn ich ins Bett gehe, decke ich sie noch mal richtig zu. Ansonsten ist es, wie es ist. Ich habe allerdings jetzt im Winter die Heizung an. Das mache ich bei mir selbst nicht; man soll ja auch recht kühl schlafen. Aber das finde ich ohne Decke dann doch zu kalt. Wir heizen daher im Winter die Kinderzimmer nachts einfach mit; im Sommer ist es eh warm.

    Ich weiß, dass Babys aus eben diesem Grund kein Kissen haben sollen. Meine Große hat mit 2,5 auf einem bestanden und ein flaches bekommen. Was ich nicht machen würde, ist ein dickes Kissen. Die benutze ich selbst allerdings auch nie. Mein Kissen ist auch flach oder ich lasse es weg. Ich könnte mir vorstellen, dass die Verkäuferin bei ihrer Predigt über Erwachsene von diesen dicken, bauschigen Dingern spricht, die man mit den Armen grad mal umfassen kann. :)

    Ich fühl mich schlecht weil die Kinder ständig schreien und ich ihnen nicht gerecht werden kann. Ich hab das Gefühl ich hab nie wirklich Zeit für sie weil ich immer nur am füttern, Windeln wechseln oder schlafen legen bin.


    Ich habe die anderen Antworten nicht gelesen, aber so viel von mir: Du bist nicht alleine! Ich hatte in der Zeit weniger Unterstützung und noch ein drittes Kind. Obwohl ich bis jetzt immer zu Hause und mit ganzem Einsatz Vollzeitmama bin, habe ich trotzdem oft genug den Eindruck, dass weder ich noch die Zeit reichen un dass ich zwar immer da bin, aber jedes Kind (und mein Mann) trotzdem zu wenig von mir hat. Mal ganz zu schweigen von mir selbst.


    Mein einziger Rat: tief Luft holen, weiterhin alle mögliche Unterstützung annehmen, Prioritäten klären (wenn beide schlafen, dann mach nicht die Wäsche, sondern leg dich mit hin!) und sich daran gewöhnen, dass man sich nicht zwei(oder drei oder vier)teilen kann. Gib euch noch Zeit, aneinander zu wachsen und einen Alltag aufzubauen. Ich habe so verzweifelt auf einen Rhythmus gewartet und er kam so laaaaangsam mit 6-7 Monaten. Demnach ist es bald so weit. _mmmh__mmmh__mmmh_ Und mit dem festeren Rhythmus wurde auch das Geschrei immer weniger und das Schlafen viel besser.
    Ich weiß, dass es sie gibt, aber hin und wieder denke ich, dass durchgetaktete, brave, pflegeleichte, ruhige Kinder ein Mythos sind. _hrh_


    Halt die Ohren steif und versuch, deine Mäuse in vollen Zügen zu genießen. Du machst das super.

    Ich habe nicht alles gelesen, trotzdem ein kleiner Kommentar:
    @Schlafen finde ich mit 3 noch nicht unnormal, wenn es nicht reibungslos klappt.
    @Wutanfälle: normal.
    @Hausarzt: Ich bin mit meinen Kindern auch beim Hausarzt. Es geht nicht überall, da in manchen Orten Krieg zwischen den Richtungen herrscht. Es gibt Kinderärzte mit der Ansage "wer auch zum Hausarzt geht, braucht hier nicht mehr aufzutauchen" und Hausärzte, die daher sagen, U lieber beim Kinderarzt, akute Fälle gerne. Bei uns ist das nicht so. Ich wollte mit den Zwillingen auch von Anfang an zum Hausarzt, aber er meinte, sei seien doch sehr klein etc. und er hat mich quasi anfangs zum KiA überwiesen. Da war ich dann für die Anfangsuntersuchungen. Es gibt auch Untersuchungen, die nicht jeder Arzt anbieten kann (Ultraschall, Hörtest), dafür muss ich dann auch woanders hin. Aber ich bleibe trotzdem für alles Weitere beim Hausarzt. Er kennt mich von klein auf, kennt die Kinder und die Kinderärzte, die ich bislang kennengelernt habe, waren die reinste Katastrophe. Haben nicht zugehört, 2 Stunden Wartezeit mit winzigen Säuglingen neben schwer kranken Infektkindern, unmögliches Personal, unfreundlich... wer hier als Kinderarzt einen guten Ruf hat, ist so übervoll, dass keine neuen Patienten genommen werden. Wer keinen guten Ruf hat, hat das leider auch verdient (bei denen, die ich kennengelernt habe). Wenn deine Mama Vertrauen hat, dann probier es doch einfach aus! Wenn er keine Us macht, wird er es ja schon sagen. Vertrauen ist da so wichtig!


    _ot_ Ich finde die ganze Kinderärzterei sowieso übertrieben. Im Krankenhaus wurde ich nach der Geburt von einer Schwester wie die schlechteste Mutter aller Zeiten angemault. "Wie, Sie haben keinen?! Sie werden sich doch wohl vor der Geburt Gedanken gemacht haben, zu welchem Kinderarzt Sie gehen?!" Den Namen meines Hausarztes hat sie nicht akzeptiert, sondern in die Akte den Namen desjenigen Kinderarztes geschrieben, der meiner Adresse am nächsten war. Das hat mich schon ziemlich geärgert! Es heißt Hausarzt, nicht Erwachsenenarzt. Er ist für alle da. Wenn man Vertrauen hat un des ein guter Arzt ist, wird er einen schon weiter überweisen, wenn er eine spezifischere Meinung braucht.

    Mir ging's besser, sobald ich das Chaos akzeptiert hatte (was nicht einfach war). Meine Lösung: Wohnung warm, Kinder nackt bis auf die Windel (dauert ja nicht lange, Chaos ist erstaunlich schnell produziert), die hinterher von außen auch so dreckig war, dass ich sie wechseln musste. Auf wischfestem Boden füttern, abwischbare Stühle und nach jeder Mahlzeit den Lappen holen und putzen. Manchmal half nach der Mahlzeit nur die Badewanne. _tja_
    Aber: es wird besser!

    Der Umzugstag an dich war so spannend für die Zwerge, da würde ich mir an Deiner Stelle keine Sorge um den Mittagsschlaf machen. Falls Du denkst, dass sie das alles ZU aufregend finden, würde ich sie tatsächlich zur vertrauten Oma weiter weg bringen. Dann ist auch für alle klar, dass Du Dich auf den Umzug konzentrierst.


    So würde ich das auch machen. Uns war wichtig, dass die Kinderzimmer zuerst fertig waren, damit die Kinder ihre vertrauten Möbel um sich haben. Wir hatten nach dem Umzug zwar 3 Kinderzimmer, haben die Zwillinge (damals auch 1,5) aber trotzdem noch ein paar Wochen lang nebeneinander schlafen lassen, damit sie es so hatten, wie sie es bis dahin kannten.
    Die erste Zeit hier war für die Kleinen wahnsinnig aufregend. Sie mussten sich an alles erst gewöhnen. Die richtige Mittagsschlafzeit war daher sowieso komplett durcheinander und hat sich nur langsam wieder eingependelt. Am Mittagsschlaf würde ich das wirklich nicht festmachen mit der Betreuung.
    Hier haben sie erst nach ca. 2 Wochen verstanden, dass das jetzt ihr neues Zuhause ist. Vorher durfte ich mich nicht von der Stelle bewegen und konnte kaum ins Nebenzimmer gehen ohne dass sie dachten, ich würde für immer verschwinden im fremden Haus.

    Fazit: Das, was man selber toll findet, die eigene Erwartungshaltung lässt sich eben nicht auf die Kinder projizieren.



    In gewisser Hinsicht stimmt das natürlich, und ich denke, dass es immer und für alle schwer ist, sich davon frei zu machen. Andererseits gehört z.B. Musik hier zum Familienleben, die Kinder kennen es nicht anders. Es ist so normal wie Essen oder Händewaschen. Ist ja nicht so, dass ich ein neues Hobby hätte, das ich allen aufdrängen möchte...
    Na ja, der Frust ist natürlich einfach da, wenn man es nur gut meint und am Ende alle schreien. Wahrscheinlich gehört das einfach dazu. Ich erinnere mich ja noch selbst daran, als ich klein war und meine Eltern es gut und gut und gut meinten und ich trotzdem gemeckert habe. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. :_J

    Ich kann auch nicht aus eigener Erfahrung berichten, habe aber neulich einen Vortrag zum Thema Medienerziehung besucht. Da wurden Filme in Spielfilmlänge bzw. Kinobesuche unter Schulalter kritisch gesehen, einfach weil es so lange dauert und es von den Kindern sehr viel verlangt ist, sich so lange auf den Film zu konzentrieren bzw. ihn gleichzeitig zu verstehen.
    Den Film kenne ich nicht, kann aber nur empfehlen, ihn sich vorher anzusehen oder den genauen Inhalt zu googeln, bevor man ihn so kleinen Kindern zumutet. Du kennst sie am besten und kannst dann selbst beurteilen, ob die Spannung auszuhalten ist.


    Aber bei so viel Strenge - ich war auch mit 5 zum ersten Mal im Kino. Bambi. Der ist ja auch keine leichte Kost. Mein zweiter war Dschungelbuch, da war ich 5 oder 6. Meine Freundin war mit und hat bei jeder Tiger-Szene mit zugekniffenen Augen unterm Sitz gehockt.

    Ich tröste mich immer mit dem Gedanken, dass meine Kinder manchmal so "kacke" zu mir sind, weil sie sich eigentlich sicher bei mir fühlen. Ich bin der größte Reibungs- aber eben auch der Dreh- und Angelpunkt in ihrem Leben (noch). Und bitte befreie dich von der Vorstellung, dass deine Kinder DICH ablehnen. Was du tust, wie du handelst, ja, das mag sein. Aber du bist die Mama. Du bist bestimmt nicht ungeeignet für den Mama-Job, sonst würden sie doch nicht so reagieren... ich habe mal gehört, dass diese Reibereien wichtig sind und dass das eben meist bei den Personen passiert, die die wichtigsten Bezugspersonen sind - weil Kinder insgeheim wissen, dass sie sich reiben dürfen und sollen und dass Mama trotzdem Mama ist.



    Ich kann die TE super gut verstehen. Mir geht's auch so, dass ich mich manchmal frage, warum ich mir so viel Mühe gebe. Trösten tu ich mich dann genau damit, was ich zitiert habe. Bei keinem machen sie so viel Theater wie bei mir, aber ich bin ihr sicherer Hafen. Pech für mich, wenn ich dafür alles Gemecker abkriege... immerhin kriege ich auch alle Mama-Liebe zurück.


    Nichtsdestotrotz zerrt es momentan auch an meinen Nerven, wenn man es gut meint (und damit meine ich nicht falsch verstandene Liebe, Inkonsequenz oder Sonstiges, was die Dame im Video anspricht) und dann angeschrien wird. Meine neuesten Beispiele: Ich finde Musik toll, gut und wichtig. Ich denke, dass Kinder Musik mögen und brauchen. Ich bin eine engagierte, musikalische Mama (denke ich). Was mache ich? Hole an einem regnerischen Nachmittag meine Gitarre hervor und will mit den Kindern singen. Sie holen ihre Instrumente und wollen mitmachen. Ich frage, was wir spielen sollen. Aber was so gut anfing, endete in Tränen. Keiner hört zu, keiner macht mit, die Noten werden zerpflückt, das schönste Spiel ist es, mich zu übertönen und dann wird auf die Geschwister losgegangen. Aus die Musik. Gitarre wieder weggeräumt, Stimmung dahin.
    Nächstes Beispiel: Ich habe mit den Kindern gebacken. Alle begeistert. Alle durften Teig probieren. Ich schiebe mein Werk in den Ofen und was passiert? Geschrei, dass die Ohren abfliegen könnten. In dem Fall waren es die Kleinen, die einfach bitter enttäuscht darüber waren, dass der leckere Teig im heißen und daher verbotenen Ofen landet. Sie waren so wütend auf mich, dass kein Ablenkungsmanöver und keine Erklärung gefruchtet hat. Noch schlimmer wurde es, als das Backen fertig war - Teig wieder draußen, aber zu heiß zum Essen... Ende vom Lied: Gebäck fertig, aber Kinder am Boden zerstört und in Tränen aufgelöst, Mamas Nerven blank. Dabei hatte ich nur das Beste im Sinn...


    Mir ist schon klar, dass es für beides Erklärungen gibt, dass es stimmungs- und situationsabhängig ist, dass es mit Phasen und mit dem Alter zusammenhängt... aber trotzdem, wenn man als Hauptberuf Mama hat, kann das ganz schön frusten. Ich werde erst mal nicht mehr mit meinen Kindern backen.