Hi
Unsere werden Ende Juli 2 Jahre alt und ich finde es einfach nur WUNDERSCHöN.
Was gibt es Schöneres, als auf jeder Seite eine kleine Hand zu halten. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich. Unsere Mädchen können schon soviel. Sie helfen im Haushalt (den Tisch decken, den Geschirrspüler ausräumen, die Wäsche in die Waschmaschine hineinlegen unsw.). Sie geben soviel zurück. Sie sind charmant, geben Küsschen und lieben es, wenn sie geknuddelt werden. Die eine ist bei uns verschmuster, die andere etwas distanzierter, doch jede auf ihre Weise einfach EINZIGARTIG. Sie wollen "Büchlein" vorgelesen haben, sie versuchen jeden Tag ein paar neue Wörter zu lernen (wir sind von der späteren Sorte) und sie lieben es, wenn wir spazieren gehen und sie "frei" laufen dürfen. Inzwischen klappt das sogar auf dem Gehsteig (bei einer 30km Strasse). Sie lernen täglich, was sie dürfen und was nicht und sie entschuldigen sich sogar bei der Schwester (zweimal über den Kopf streicheln) wenn mal wieder gebissen oder gehauen wurde.
ABER, es gibt ganz klar nun auch zwei kleine Menschen, die ihren eigenen Willen haben und die auch mal in einer Trotzphase stecken. Da sind wir als Eltern dann auch gefordert und dürfen uns nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Die Kleinen wissen schon sehr genau, wo sie was dürfen und wo nicht. Sie versprühen ihren Charme und wir schmelzen oft dahin, doch Regeln müssen Regeln bleiben.
Die Tage werden immer länger, denn es gibt nur noch einen Mittagsschlaf von ca 1.5 Std. und dann geht der Tag weiter bis ca um 20:30 Uhr. Bei uns geht es dann um 6:30 auch schon wieder los. Und an den Tagen, wo ich alleine bin, da komme ich auch nicht immer zum Haushalt und bin froh, wenn ich das Geschirr nicht mehr rumliegen hab. In der Wohnung herrscht permanentes CHAOS und meine Nerven werden schon sehr oft sehr strapaziert. Denn im Moment sind wir in der Phase, was A will, will auch B. Hat A. ein Bobo (weiss gar nicht, ob ihr in Deutschland auch Bobo sagt für kleine Verletzung?), so hat plötzlich auch B ein Bobo . Und dies zieht sich über den ganzen Tag. Es ist anstrengend, kochen zu müssen, wenn beide müde und hungrig sind und zum Teil sogar an beiden Beinen klammern. JA., da brauche ich viel Energie, Kraft und Nerven.
Doch dann sehe ich wieder, wie sie immer häufiger miteinander spielen, auch wenn dies meist in einer Streiterei endet, wo ich dann wieder als Schiedsrichterin gefordert bin.
Ich persönlich falle jeden Abend todmüde ins Bett. Habe tausend Dinge, die ich erledigen möchte, doch komm nicht dazu. Habe keine Zeit für Sport oder sonst Hobbies, da wir die Familie auch nicht gleich um die Ecke haben und somit keinen Hütedienst. Und trotz alle dem finde ich es einfach nur WUNDERSCHÖN.. Ich bekomme soviel Liebe und erlebe tausend schöne Momente. Ich muss jedoch auch sagen, dass ich in den ersten 18 Monaten nicht gearbeitet habe und seit Feb. 11 wieder 2 Tage arbeite. Dieser Ausgleich verleiht mir zudem enorme Kräfte. An den 2 Tagen ist es zwar sehr stressig, da das holen und bringen in die KITA nicht "ohne" ist, doch es tut mir einfach total gut.
Ich finde, es wird immer einfacher, je älter sie sind, doch die Herausforderung wird irgendwie grösser. Würde mich Jemand fragen, ob ich noch einmal zum Tag 1-zurückkehren möchte, so würde ich sagen: NEIN, denn mein erstes Jahr war wirklich viel viel stressiger und raubten mir noch viel mehr Kraft. Der Schlafentzug war krass. Aber vielleicht bin ich auch am ersten Jahr gewachsen und heute einfach eine souveränere Zwillingsmami als zu Beginn?
Auf jeden Fall hat jede Phase seine guten und seine anstrengenden Seiten. Kaum kann ein Kind Ja und Nein sagen, verändert sich noch einmal ALLES, denn ein kleiner Mensch hat seinen Kopf und Willen, den er auch zu verteidigen vermag.
Freue Dich auf jeden Tag der kommt und sei stolz, dass DU eine Zwillingsmami bist.
Liebe Grüsse
Mona
PS: Tat mir gerade sehr gut, dies zu schreiben.