Guckt mal schnell auf 3Sat !

  • Und ich finde das dies in dem Bericht nicht rüber kommt, dass es auch ein Glück ist der heutigen Medizin und Leben retten kann oder auch Behinderungen verhindern kann, wenn so schnell gehandelt wird.

    Doch. An mehreren Stellen wird genau darauf hingewiesen. Und darauf, daß man nicht den KS an sich in Frage stellen möchte.
    Habe den Bericht so verstanden, daß es sich um Ks handelte, die eigentlich vermeidbar gewesen wären und bei denen die Frauen nicht gut betreut wurden.

  • Hallo,
    denke auch, problematisch ist Kaiserschnitt vorallem dann, wenn sich eine Mutter völlig überrumpelt fühlt, ausgeliefert und dann auch noch das Gefühl hat, dass sie versagt hat...


    Unser erstes Kind haben wir spontan zur Welt bringen können. Es war eine Traumgeburt. Vorbereitet durch eine absolut tolle und streitbare Hebamme. Sie hat uns so viel mit auf den Weg gegeben, wie wir die Geburt selbst gestalten können. Wir waren alle "geschult" uns das Heft nicht aus der Hand nehmen zu lassen...
    Und es war wirklich wunderschön!
    Meine Mutter war ganz erschüttert, als sie mich am nächsten Tag auf dem Krankenhausbett vorfand, im Schneidersitz sitzend mit Kind auf dem Schoß
    Natürlich wollte ich das noch mal haben. War völlig negativ eingesellt zum Thema Kaiserschnitt. Rechnete auch mit heftigen Schmerzen...
    Leider war dann irgendwann klar, dass es mit doppelter Querlage zu riskant wäre und ich hatte Zeit, mich darauf einzustellen.
    Die Abläufe im Krankenhaus kannte ich schon recht gut, weil ich dort eine Zeit lang mit vorzeitigen Wehen lag und die Ärztin schon beim Entlassen besprochen hat,wie der Kaiserschnitt ablaufen würde.
    Sehr angenehm fand ich,d ass der Arzt doch noch mal geschaut hat, ob sie sich ev. doch gedreht haben. Haben sie nicht. Und vondaher war einfach klar,dass es sein muss.
    Angst hatte ich vor der Rückenmarksspritze. Die saß aber gleich und schnell und war eigentlich gar nicht schmerzhaft. Der Arzt zeigte mir später beim Zunähen dieses Teil und meinte, er wisse gar nicht warum darum immer so ein Aufhebens gemacht werde. Das tue nicht weh, wenn ein Arzt das macht, der damit Erfahrung hat.
    Ich habe auch, wie die eine Frau im Beitrag, intensiv gehört und war so erleichert, als ich da ein kleines Schimpfen gehört habe. Durfte auch nur einen kurzen Blick auf die Kinder werfen. Und hab sie eigentlich nciht gesehen.Also das könnte man wirklich ein bischen besser gestalten.
    Aber naja.
    Man sagter mir sofort, dass alles gut aussieht. Dann, dass die Kinder untersucht sind und ich mir keine Sorgen machen brauche. Dass sie aber ins Wärmebettchen kommen (35+6) und über Nacht zur Beobachtung auf der Kinderintensiv bleiben sollen. Um so schöner war es dann, als ich mein Mädel doch noch abends aufs Zimmer bekam.
    Ich empfand den Kaiserschnitt auch als sehr schöne Geburt. Und obwohl da natürlich wenig von meiner Seite aus mitbestimmbar war, habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Besonders ein Arzt, glaube, der Anästhesist, hat sich viel Mühe gegeben, uns zu erklären, was passiert und warum.. Ich habe mich nicht ausgeliefert gefühlt, sondern trotz allem gut aufgehoben.
    Und ich hatte solche Angst, dass die Bindung zu den Kindern schwieriger werden würde, als beim großen Bruder, den ich damals gleich auf dem Bauch hatte. Die Hebamme musste doch arg kämpfen, dass der Papa ihr das Kind mal zum Wiegen und Messen gibt. Das war so lustig damals...
    Und obwohl ich meine Kinder erst ein paar Stunden nach der Geburt und angezogen und... bekam, war von der Bindung her nichts, aber auch gar nichts anders, als beim ersten Mal.


    Warum schreibe ich das so ausführlich?
    Weil ich mir beim Ansehen des Berichts Gedanken gemacht habe, wie wird es wohl Schwangeren hier gehen, wenn sie sich das anschauen.
    Ich glaube, es ist ein großer Unterschied, ob so ein Kaiserschnitt geplant ist, weil er eben in einer Zwillingsschwangerschaft zum Schutz der Kinder erforderlich ist. Oder ob Entbindende, wie hier im Bericht, völlig überrumpelt werden...
    Also wenn mir bei meinem Großen einer gesagt hätte, sie haben jetzt noch eine Stunde Zeit und dann auch noch eine Uhr im Blick, so wie in dem Beitrag gesagt, ich hätte bestimmt auch nicht loslassen können. Wer weiß, wie das dann damals gelaufen wäre. Ist ja gruselig, die Vorstellung...
    Liebe Grüße
    S.

    _mmmhro_ _mmmhbl_ unser süßes Doppelpack erblickte am 15.12.2008 das Licht der Welt (35+6)
    und sm_whschaaf der große Bruder das Pubertier machen die Rasselbande komplett.
    Wir leben hier jeden Tag den ganz normalen Wahnsinn sm_computer

  • Hallo
    ich hab die Doku nur zur Hälfte gesehen, weil ich dann ins Bett musste. Ich fand es aber sehr interessant und beeindruckend. Ich möchte es nochmal mit meinem Freund ganz sehen, damit der vielleicht auch nochmal besser versteht, dass es einem sehr schlecht nach einem Kaiserschnitt gehen kann.
    Was mich besonders beeindruckt hat, war die schwangere Mutter (die mit dem schönen Lippenstift), die die ganze Zeit ganz entspannt und relfektiert erzählt hat und dann plötzlich in Tränen ausgebrochen ist. Und sich dann schnell wieder gefasst hat, als wäre nichts gewesen. Das ist für mich ein schönes Beispiel von zwei sich streitenden Seiten:
    Ja, manchmal ist es nötig und ich bin jeden Tag dankbar, dass man die Möglichkeit hat.
    Aber! Nur weil es so ist, heißt dass nicht, dass es nichts mit einem macht!
    (und die Frau ist ja offensichtlich entschlossen, mehr Kinder zu bekommen)


    Und auch wenn man sich mit der Möglichkeit auseinandergesetzt hat und darüber nachgedacht hat, dass ein KS nötig sein könnte, man hat seine Gefühle trotzdem nicht im Griff. Auch wenn der Verstand was ganz anderes sagt.


    Ich hatte einen Not-KS, bin in der 34. Woche mit Wehen in KH, wo noch versucht wurde, alles aufzuhalten. Aber diese schlimmen Wehenhemmer haben mich so unruhig gemacht, dass die Nabelschnur rausgerutscht ist und dann war es ne Sache von 4 (!) Minuten: Hebamme kommt rein, rennt raus, brüllt, irgendwelche Leute laufen, zerren mich rüber auf ne Liege, ab in OP, es macht Platsch auf meinen Bauch (=Desinfektionsmittel), Maske aufs Gesicht, und weg.
    Ich weiß noch, ich versuche mich irgendwo festzuhalten (irgendeine Metallstange, keine Ahnung), denn obwohl ich rational weiß: Ok; kaiserschnitt, bin ich in dem Moment vollkommen überfordert. Keiner sprich mit mir, alle tun nur irgendwelche Dinge, wo mein Freund ist, weiß ich nicht.
    Und irgendwann wacht man dann auf und der Bauch ist leer. Und der Freund zeigt Fotos von den angeblich meinen Kindern. Ach ja? Ehrlich?
    Ich habe ein Dreivierteljahr gebraucht, um damit klar zu kommen. Ich war die erste Zeit unheimlich damit beschäftigt, den Ablauf des Geburtstages irgendwie zusammenzukriegen, aber es ging nicht, da waren überall Löcher drin. Und als ich zwei Tage später nochmal durch den Flur mit den Kreissälen durch bin, mein Freund zeigte mir nochmal, wo alles war, konnte ich mich an nichts erinnern.


    Damit meine ich: Auch bei bester Vorbereitung kann das wie ein Schock sein. Und auch bei bestem Wissen, das die Medizin zumindest das Leben meiner Tochter gerettet hat, kann es auch traumatisierend sein. Und das sind so zwei Seelen, die sich streiten: Rational: total super! Emotional: Wie schrecklich.


    Ich hätte gerne noch ne Nr. 3. Vor Nr 3 und Nr. 4 hätte ich aber Angst, weil ich eben das nicht nochmal haben will. Aber falls ich jemals wieder in die Situation kommen sollte, dass ein Kind/Kinder auf der Frühchenstation liegt, dann würde ich eines anders machen: Ich würde mich nicht an die Empfehlung der Ärzte halten und nach Hause gehen ("erholen sie sich erstmal"). Die Kinder sind das, was einen, vor allem seelisch, heilt. Würde ich auch jedem empfehlen, unbedingt da bleiben.


    So jetzt habe ich es mir von der Seele geredet. _tüüüte_


    Und um keinem Angst zu machen:
    Es geht mir wieder gut und alles super. Auch dieser Mist hat sich gelohnt _herzi_

  • Aber diese schlimmen Wehenhemmer haben mich so unruhig gemacht, dass die Nabelschnur rausgerutscht ist und dann war es ne Sache von 4 (!) Minuten: Hebamme kommt rein, rennt raus, brüllt, irgendwelche Leute laufen, zerren mich rüber auf ne Liege, ab in OP, es macht Platsch auf meinen Bauch (=Desinfektionsmittel), Maske aufs Gesicht, und weg.


    Ja, das ist es ja ... ich wage jetzt mal zu behaupten, dass hier nicht der Kaiserschnitt an sich das Problem war, sondern, wie ja auch meine generelle Vermutung, die Vollnarkose, dieses Nicht-Dabei-Sein/Etwas-Verpasst-Haben und der insgesamt frühe Start in Woche 34. Eine Vollnarkose war auch für mich im Vorfeld das einzige, was ich wenn nur irgend wie möglich vermeiden wollte. Dein Gefühl, nach Stunden "fremde" Kinder gezeigt zu bekommen, kann ich total verstehen. Mit so einem Erlebnis hadert wahrscheinlich jeder.. auch wenn es natürlich unbestritten ist, dass es dir und den Kindern eventuell das Leben gerettet hat. Schön muss man das ja nun wirklich nicht finden! Um so toller, wenn du deinen Frieden mit der Situation gefunden hast. Und wahrscheinlich sollte es hier wesentlich offener Hilfsangebote zur Verarbeitung solcher Erlebnisse geben!


    Und obwohl ich meine Kinder erst ein paar Stunden nach der Geburt und angezogen und...


    Das ist wahrscheinlich vom Protokoll der Spitäler sehr unterschiedlich. Und trotzdem glaube ich, dass man da ein Mitbestimmungsrecht hat! Letztendlich sind es deine Kinder! Ich habe beide sofort gezeigt bekommen, dann sind sie Mit Papa und Arzt in den Untersuchungsraum. Sina musste noch zur Untersuchung auf die Neo, weil sie etwas "zu leicht" war, Sven ist mit und war die ganze Zeit bei ihr. Und Tara habe ich nach der Untersuchung sofort nackig auf meine Brust gelegt bekommen und durfte mit ihr kuscheln! Bis Sven wieder da war und sie mich zur Untersuchung meines Beines weggebracht haben. Danach war sofort wieder kuscheln und Familienzimmer angesagt.
    Aber machbar ist viel, auch wenn es gegen das Standardvorgehen des Spitals ist: wir haben zB Sina aus eigener Verantwortung aus der Neo entlassen. Das war albern und nicht förderlich, dass sie wegen fehlender 40g von uns getrennt ganz alleine auf der wirklich ungemütlichen Station liegen sollte. Hat leider etwas gedauert, aber natürlich ging es dann letztendlich doch!
    Also denke ich schon, dass man im Vorfeld klar machen kann, dass meine seine Kinder sofort bekommt. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema vorweg bewirkt dann hoffentich, dass man präzise genug formulieren kann. Vielleicht ist die Aussage, man will sein Kind auch sofort nach einem KS gezeigt bekommen zu schwammig. Denn dann bekommt man es eben vielleicht wirklich nur für ein paar Sekunden gezeigt. Vielleicht muss man genau sagen was man will: nämlich das Kind in Hautkontakt unangezogen zum Kuscheln auf den Bauch gelegt!

  • Hallo zusammen,
    ich gucke die Doku gerade in der Mediathek. Die Frauen sind ja direkt traumatisiert durch die Kaiserschnitte, die sie erlebt haben. Ich denke aber, dass da schon vieles im Vorfeld falsch gelaufen ist. In Östereich ist aber auch ein Arzt vielleicht noch eine stärkere Respektsperson als in D (ich habe mal ein paar Jahre in Wien gewohnt). Man geht zum Herrn Doktor zur Ordination statt zum Arzt in die Sprechstunde. Ich empfand Arztbesuche in Ö anders als in D.
    Ich habe zwei Geburten hinter mir, eine "normale" und einen Kaiserschnitt. Toll waren beide nicht, der Große kam auch etwas zu früh und die Geburt war schwierig. Bei den Kleinen war klar, dass sie per KS kommen, da beide in BEL lagen. Ich habe überhaupt nicht die Gefühle, über die die Frauen berichten. Ich hadere nur mit der Anästhesie. Bei mir hat diese spinale Anästhesie nicht funktioniert. Ich habe nämlich nicht daran geglaubt, dass man meinen Bauch aufschneiden kann, während ich das mitbekomme. Daher haben sie mir dann doch eine Vollnarkose gegeben. Aber ich hätte die Kinder nicht eh nicht direkt nach der Geburt sehen können, F. hatte eine APGAR von 2 und beide lagen kurze Zeit später im Brutkasten. Gesehen habe ich sie am nächsten Tag. Mein Mann hat sie aber noch am Geburtsabend gesehen und mir versichert, dass sie auf der NEO gut aufgehoben sind.
    Bei einem weiteren KS (den es nicht geben wird) würde ich auf eine Vollnarkose bestehen.......


  • Was mich auch mal interessieren wuerde, da ich einen Fall in meinem Freundeskreis hatte, dh eine Freundin hat natuerlich entbunden und meinte danach das moechte sie nie wieder erleben, das war das Schlimmste ueberhaupt - ist das ein Einzelfall, oder gibt es das oefters, dass Frauen eine natuerliche Geburt als traumatisch empfinden (aus welchen Gruenden auch immer)? Nur mal um die Kaiserschnitt-Situation in Relation zu setzen...


    Ich kenne im weiteren Bekanntenkreis eine Frau, die nach der erste - wohl schweren - Entbindung ein gutes Weilchen gebraucht hat, bis sie ein zweites Mal schwanger wurde. Ansonsten kenne ich ehrlich gesagt niemanden, der durch die Geburt, egal ob KS oder spontan, wirklich traumatisiert gewesen wäre. Natürlich gibt es so einige Frauen, die sagen, dass sie das echt nicht nochmal brauchen, aber Trauma ist ja nochmal was ganz anderes.


    Auch wenn ich persönlich ja eine Verfechterin der natürlichen Geburt bin, möchte ich noch anmerken, dass alle negativen Geburtsfolgen bei beiden Geburtsformen auftreten können. Ich habe eine Freundin, die konnte Stunden nach ihrem wirklichen Not-KS (Atemstillstand Mutter) zu ihrem Kind und sogar einen Tag später wieder stehen. Eine andere mit natürlicher Geburt hatte so schwerwiegende Geburtsverletzungen, dass sie ihr Kind die ersten zwei Tage nur ganz kurz liegend halten konnte. Kein Geburtsweg garantiert, dass man hinterher fröhlich und gesund durch die Gegend hüpft! Gebären ist einfach ein gewaltiger Vorgang, bei dem immer Unvorhergesehenes passieren kann.


    Und ein kleiner "Trost" an alle KS-Mütter, die sich überrumpelt und hilflos gefühlt haben: Das geht bei einer unkomplizierten Spontangeburt genauso gut _bsssssss_ Man hat da irgendwann einfach nicht mehr alles unter Kontrolle und muss die Verantwortung an das medizinische Personal abgeben. Und auch bei einer spontanen Geburt können sich Hebammen ungeschickt verhalten. Wir hatten das leider bei beiden Geburten; bei der ersten hat die diensthabende Hebamme einfach nicht erkannt, dass ich in der Übergangsphase bin, sie hat hingegen versucht, mich davon zu überzeugen, dass ich nochmal schlafen kann. Da hatte mein Mann zum Glück noch genug Überblick, auf eine Untersuchung durch die Ärztin (Hebamme hat sich wegen des vorangegangenen Blasensprungs geweigert, schon wieder zu untersuchen) zu bestehen. Deren trockener Kommentar: "Da ist schon der Kopf!" und ab ging's in den Kreißsaal. Bei der Zwillingsgeburt hat irgendwann, als nur langsame Fortschritte zu verzeichnen waren und der letzte Rest des Muttermunds nicht weichen wollte, die Hebamme empfohlen, ein Schmerzmittel intravenös zu geben, da das auch den Muttermund weicher machen würde. Nur deshalb habe ich zugestimmt und nur nach der Nachfrage, ob es noch irgend welche andere Nebenwirkungen haben könnte. "Keine." war die Antwort - und dann hatte ich die nächste Stunde damit zu tun, einfach bei Bewusstsein zu bleiben, weil mir der Kreislauf weggesackt ist. Auf unsere Nachfrage, woher das jetzt kommen kann: "Naja, vom Schmerzmittel." Na, herzlichen Dank auch! _hystria_ Interessanterweise hatten weder mein Mann noch ich in dem Moment Kraft und Übersicht, die sofortige Beendigung der Schmerzmittelgabe zu verlangen. Die Hebamme selbst beschloss dann, das Schmerzmittel gegen Oxytoxin auszutauschen, weil die Wehen schwächer wurden. Und zum Glück war dann Schichtwechsel - die neue Hebamme kam rein, sagte ihren Namen, stellte sofort alles ab, untersuchte mich und leitete sofort die Geburt an sich ein; gute 15 Minuten später waren BEIDE da.


    Was ich eben sagen will: Irgendwie vorhersehbar und kontrollierbar ist kein Geburtsablauf, weder KS noch Spontangeburt. DAS ist es meiner Meinung nach, worauf sich alle Schwangere dringend einstellen sollten!


    Viele Grüße
    Kerstin

  • @Kerstin (Blackbird),
    meine Beiden waren Frühchen. Zwar haben wir "recht lange durchgehalten" bis 35+6,
    ... aber ich konnte nicht so wirklich abschätzen, wie fit die nun auf die Welt kommen.
    Von daher war es mir lieber, die Kinderärzte schauen gleich.
    Fand das von daher nicht schlimm, dass ich die Beiden nicht gleich auf die Brust gelegt bekam.
    Mein Mann durfte sie übrigens auch ganz rasch auf der Intensiv besuchen und hat mir schöne Bilder auf dem Handy mitgebracht und mir erzählt.
    Das wäre vielleicht auch nochmal ein wichtiger Tipp. Zumindest mir, haben diese Bilder viel bedeutet.
    LG
    Sybille

    _mmmhro_ _mmmhbl_ unser süßes Doppelpack erblickte am 15.12.2008 das Licht der Welt (35+6)
    und sm_whschaaf der große Bruder das Pubertier machen die Rasselbande komplett.
    Wir leben hier jeden Tag den ganz normalen Wahnsinn sm_computer

  • Ich denke, man sollte sich im Vorfeld nicht darauf verlassen, dass eine natürliche Geburt klappt und sich vorsichtshalber auch mit dem KS-Procedere auseinandersetzen. Einfach, damit man sich im Fall der Fälle nicht ganz so hilflos und fremdbestimmt fühlt.


    Ich selber hatte bei der Geburt der Zwillinge einen Not-KS aufgrund HELLP in Vollnarkose. Zum Glück ist es bei mir so, dass medizinisches Personal und Geräte mich eher beruhigen und nicht ängstigen. Auch OP-Räume und -Abläufe waren mir durchs Studium bekannt. So habe ich mich trotz der ungeplanten Situation gut aufgehoben gefühlt. Mein Mann hat die Babys hinter der OP-Tür in Empfang genommen und fleißig gefilmt. Ich hatte trotz Vollnarkose nie Probleme mit der Bindung und in keinster Weiße das Gefühl, versagt zu haben. Vor 100 Jahren hätten weder meine Kinder noch ich die Situation überlebt... von daher bin ich sehr glücklich, dass es so gut ausgegangen ist.


    Bei der zweiten Schwangerschaft hätte ich gerne natürlich entbunden; am Ende wurde es doch wieder ein KS, aber zum Glück mit Spinalanästhesie. Ich empfand die Geburt als sehr entspannt und wunderschön, bekam gleich mein Baby _verliebt_ ...


    Meine Schwägerin hatte eine Spontangeburt, allerdings war es eine Sturzgeburt und der Kleine musste danach auf die Neo... sie hat Monate mit der Geburt gehadert und, glaube ich, echt ein Trauma.


    Ich denke, man muss sich bewusst machen, dass man eine Geburt nie 100% planen kann und dass man als Frau da auch nicht "versagen" kann. Sich mit falschen Idealvorstellungen unter Druck zu setzten, ist sicher nicht hilfreich.

  • Zum Glück ist es bei mir so, dass medizinisches Personal und Geräte mich eher beruhigen und nicht ängstigen.


    Das geht mir auch so. Und das ist vielleicht auch einer der wichtigen Faktoren, wie man diese Situation erlebt. Es gibt ja doch viele Menschen, die einfach generell sich in solchen Situationen enorm unwohl und per se fremdbestimmt fühlen. Mich persönlich beruhigt die Atmosphäre im Krankenhaus eher und ich fühle mich gut aufgehoben, als dass ich Fluchtgedanken kriege. sm_;


    Ich denke, man muss sich bewusst machen, dass man eine Geburt nie 100% planen kann und dass man als Frau da auch nicht "versagen" kann. Sich mit falschen Idealvorstellungen unter Druck zu setzten, ist sicher nicht hilfreich.


    sm_daumen Und das sehe ich als zweiten wichtigen Faktor. Wer im Kopf schon zigmal seine Idealgeburt durchgespielt hat, versteift sich eventuell. Ich denke, da hilft es sich treiben zu lassen, diverse Möglichkeiten innerlich durchgespielt zu haben, und am Ende hat jeder seine einzigartige, spannende Geburtsgeschichte. Ich habe vor Lilos Geburt das Buch "Hypnobirthing" gelesen und fand es enorm spannend und hilfreich, nicht nur bezogen auf das Schmerzempfinden, sondern auch auf die mentale Einstellung , sich einfach zurückzulehnen und zu gucken, was passiert.

    ________________________________________________________________________________________________________________ Viele Grüße Julia mit Smilla und Romy (*Juni 2010) und Lilo (*November 2014)