Mit beiden kuscheln...aber wie?

  • Das Tragen wird immer überall als das Beste und Natürlichste überhaupt angepriesen

    Wenn du Tragen möchtest weil DU davon überzeugt bist und es liebst dann wirst du es auch schaffen. Du kannst dir Hilfe von der Hebamme holen oder von einer Trageberaterin. Die Trageberaterin arbeitet mit den Tüchern und Tragen die du hast und du kannst mit einer Babypuppe üben. Aber ich glaube das bringt nur was wenn du vom Tragen überzeugt bist und dir wirklich die Zeit nehmen willst das zu üben.

    Ja es wird als das beste angepriesen aber das entscheidet ja jede Mama für sich.

  • Also ich bin ja der Meinung, dass das, was der Mama Spaß macht, auch den Babys Spaß macht, denn wenn Mama Spaß hat, ist sie entspannter und das überträgt sich ja bekanntlich auf die Babys.


    Unsere Große hatte auch abends Schreiattacken, manchmal 1 Stunde, manchmal länger. Ich bin einfach nicht der Typ fürs stundenlange Rumtragen im Fliegergriff. Ich habe es mir lieber gemütlich gemacht und unsere Große einfach im Arm gehalten, leise vorgesungen oder einfach ruhig mit ihr gesprochen. Irgendwann hat sie sich halt beruhigt oder ist entkräftet eingeschlafen _nullahnung_. Und irgendwann haben die abendlichen Schreianfälle einfach aufgehört.


    Was ich sagen will: Wenn du keine Affinität zum Tragen hast, lass es bleiben! Kein Mensch muss das! Wenn du stattdessen Lust auf tägliche Kinderwagenfahrten hast: irgendwie organisiert bekommen! Gibt es nicht in Eurem Haus irgendjemanden, der mal eben zwei Wannen runtertragen kann?

  • Was AnneHermanns zu den Massagetechniken geschrieben hat, kann ich voll unterstreichen sm_daumendie sind auch toll, wenn’s kein Bauchweh ist sm_;

    Um sie ein wenig abzulenken, könntest du auch eine Schnur mit lauter interessantem Zeug spannen ...

    Ich finde das echt super interessant mit der Massage, nur leider funktioniert das bei uns nicht. Ob wir irgendwas falsch machen? 🤔

  • Liebe Mitzi,

    auch von mir die Bestärkung, dass du alles richtig gemacht hast. Du bist eine gute Mutter, deine Nerven liegen (verständlicherweise) nach so einem Tag und in der Situation momentan einfach blank. Ganz normal. Mich hat auch eines meiner Mädels als Babies mehr "angesprochen", sprich ich konnte sie besser "lesen". Das lag im Nachhinein gesehen vemutlich daran, dass sie mir vom Typ ähnelt. Die Schwester habe ich oft nicht verstanden, was sie brauchte, und dann hat mich diese Hilflosigkeit irgendwann agressiv gemacht. Wobei erstere ein sehr anstrengendes Baby war und mich auch fast um meinen Verstand gebracht hat (ich war auch allein ohne Unterstützung). Ich liebte und liebe sie trotzdem beide innigst.

    Denk immer dran, du bist in einem absoluten Ausnahmezustand. Das renkt sich schon alles wieder ein.

    Lg und hoffentlich kriegst du etwas Schlaf!

    Du glaubst ja nicht, wie gut es tut, das zu lesen 💕 Ich fühle mich so oft so schlecht, wenn ich merke, was mein Sohn in mir auslösen kann und im Vergleich dazu sie. Ich liebe sie beide abgöttisch, aber er scheint mir manchmal näher als sie, was sicherlich auch am Stillen bzw Nicht-Stillen liegen könnte.

  • Herzallerliebsten Dank für deine lieben Worte, dein Verständnis und die leckeren Kraftkekse 💕

  • Mitzi mach dir keine Gedanken, solche Tage gibt es immer wieder und solange du dir Gedanken um den Umgang mit den Kindern machst, bist du keine schlechte Mutter!!


    Auch die Tatsache, dass du dich einem Kind näher fühlst, ist meiner Meinung nach völlig normal. Ist bei mir auch so, das wechselt aber auch durchaus, dass die Präferenzen mal bei dem einen dann bei dem anderen liegen, obwohl ich natürlich beide nie hergeben würde.


    Alles Gute für dich, halte durch sm_daumen

    Ich hoffe ja auch, dass sich das bald mal ändert und ich vllt ihr näher bin als ihm. Andererseits ist das für mich unvorstellbar 🙈 Er hängt so herzzerreißend doll an mir 🥰

  • Oh je, das klingt wirklich nach einem gemeinen Tag! Trotzdem, zweifle nicht an Dir, Du bist für Deine Kinder da und das zählt. Perfekt gibt es einfach nicht! Und natürlich darf man genervt sein!


    Mein Mann hatte übrigens auch längere Zeit das Gefühl, dass er mit Hanni weniger Verbindung hat als mit Nanni. Aber das löste sich irgendwann einfach. Manchmal ist es einfach so, vielleicht gerade, weil ein Kind mal eine Zeitlang 'schwieriger' ist als das andere...

    Mein Mann hat übrigens auch - ähnlich wie bei euch - mehr Zugang zu ihr als zu ihm, so dass es sich zum Glück etwas ausgleicht.

  • Interessant, dass es bei euch bisher nie gewechselt hat mit den "Präferenzen". Mir geht es schon allein beim Blick in die Augen so. Er guckt mich an und zerfließt vor Liebe und will sofort zu mir. Sie guckt mich selten an und dann meist eher kühl. Aber WENN sie mich dann doch mal anstrahlt, kommen mir immer fast die Tränen 😅


    Krabbelgruppe ist bestimmt was Tolles! Ich hätte sowas soooo gerne gemacht. Aber aktuell undenkbar...

  • Oh nein, was für ein Schreck... gut, dass es sich schnell gelöst hat.


    Du bist keine schlechte Mutter, wenn du beim Schreien genervt bist. Und auch nicht, wenn du zu einem Kind eine engere Bindung hast. Ich habe auch schon mal das Gefühl gehabt, einen der Zwillinge viel schlechter zu verstehen oder hatte umgekehrt das Gefühl, das Kind würde mich weniger mögen als das andere bzw. die Bindung sei ganz anders. Bei meinem Mann war es umgekehrt. Und auch bei uns ist es so, dass wir jeweils besser mit dem Baby konnten, das uns ähnlicher war. Und auch hier hat es gewechselt. Dass ich hier lese, dass es vielen so geht, bestärkt mich noch einmal darin, mir daraus keinen Vorwurf zu machen. Ich liebe sie alle und sie mich auch. Und du deine auch und sie dich. Alles gut. Du machst das schon. Morgen ist kein Gelenk verrutscht und dann startet ihr alle neu. _daumdrück_


    Ach ja, meine sind ja nun schon aus dem Babyalter raus und ich denke oft darüber nach, dass ich jetzt vieles anders angehen würde. Eine ganz wichtige Sache davon: Ich würde nie wieder versuchen, sie beim Trinken zu synchronisieren. Sooo lange habe ich alles dafür getan und im Nachhinein hätte es viel mehr Stress gespart, einfach hinzunehmen, dass irgendwie immer einer von beiden grade stillen will. Es stimmt nicht, dass sich jedes Zwillingspaar synchronisieren lässt. Und auch nicht, dass es nötig wäre. Also ich freue mich für alle, die damit klar kommen, aber hier war es genau das Falsche. Schon beim ersten Kind hat die Hebamme mich derart unter Druck gesetzt (Stillabstände zu kurz, bitte immer so weit wie möglich ziehen, Stilldauer auch zu kurz, Kind kriegt keine vollwertige Milch, blablabla. Letzlich hat das Kind dann, als ich mich endlich von dem Druck lösen und die Hebamme an die Luft setzen konnte, endlich stressfrei getrunken. Alle 2 Stunden für maximal 5 Minuten, höchstens 2,5 pro Seite. Rund und gesund, richtig speckig. Von wegen, sie kriegt nur Vormilch, alles Quatsch. Stillkinder holen sich, was sie brauchen. Das ist ja das Tolle. Jeder Fremdrhythmus stört da das Gleichgewicht. So war jedenfalls meine Erfahrung.)

    Ich sehe es da übrigens wie du. Ich versuche keine Synchro zu erzwingen. Manchmal hält mein Sohn zB ein Nickerchen und sie ist wach. Diese Momente liebe ich, weil ich da ganz ausgiebig und ausschließlich mit ihr kuscheln kann. Und Stillen und Flasche zu synchronisieren wäre eh kaum machbar.


    Ich finde es total interessant zu wissen, was ihr erfahrenen Twin-Mamas rückblickend anders machen würdet 👍 Vllt mache ich dazu mal nen thread auf 😊

  • Interessant! Ist bei uns tatsächlich oft so. Manchmal schreit unsere Tochter total herzzerreißend. Aber oftmals einfach nur schrill und dann muss ich mich echt zusammenreißen, dass ich nicht genervt reagiere. Meinem Mann geht es übrigens bei unserem Sohn so 🤣

  • Ich sehe es da übrigens wie du. Ich versuche keine Synchro zu erzwingen. Manchmal hält mein Sohn zB ein Nickerchen und sie ist wach. Diese Momente liebe ich, weil ich da ganz ausgiebig und ausschließlich mit ihr kuscheln kann. Und Stillen und Flasche zu synchronisieren wäre eh kaum machbar.

    Hallo Mitzi,


    das ist vielleicht ein bisschen falsch rübergekommen. Ich wollte nicht dass Du unbedingt Synchronisation erzwingst. Du hattest geschrieben dass ganz oft Dein Flaschenkind anfängt zu schreien wenn Du gerade stillst und Dich das stresst, dass Du dann mal eben zwischendurch eine Flasche machen musst und deswegen dachte ich es wäre doch entspannter und praktisch das Mäuschen erstens schon ganz dicht bei Dir zu haben und zweitens eine kleine Flasche fertig zu haben. So für den Fall. Die Flaschenmilch hält sich ja auch bis zu 4 Stunden also vermutlich wäre die Flasche nicht verschwendet wenn sie dann doch nicht in dem Moment benötigt wird.

    Ich finde das echt super interessant mit der Massage, nur leider funktioniert das bei uns nicht. Ob wir irgendwas falsch machen? 🤔

    Hmmmm, vielleicht zu vorsichtig (der Druck muss so sein als würdest Du Dir Deine eigenen Handinnenfläche kräftig mit dem Daumen massieren, der Kreis umfasst den Bereich etwa Hälfte des Ballen zum Beginn der Ferse) oder nicht lange genug aber vielleicht ist die Verdauung ja auch gar nicht das Problem. Entspannt es denn Dich und Dein Kind trotzdem ein bisschen zu massieren? Dann wäre ja auch schon was gewonnen ;) Probiert es doch mal wenn gerade kein stress ist udn die Windel nicht geradevoll war...


    Und was die Spaziergänge angeht hoffe ich sehr, dass Du jemanden finden kannst der/die dann mal fix beim Tragen hilft. Oder Du nimmst halt eine Maus in das Strechtuch und die andere fest auf den Arm. Du kannst ja beide kurz auf eine Decke/Deine Jacke im Hausflur legen während Du den Wagen aufklappst. Denn rausgehen wäre sicher gut für Euch alle.


    Liebe Grüße, Du machst das!

    Anne

  • Wie geht’s dir, alles ok? sm_girlwink

    Sorry, ich war echt lange nicht hier 🙈 Normalerweise hatte ich immer Zeit hier zu lesen und zu schreiben, wenn die beiden abends im Bett lagen oder tagsüber in der Swing2Sleep.


    AAAABER nun mögen sie die (so teure) Swing2Sleep nicht mehr und abends möchte unsere Tochter etwa 1 bis 2 Stunden in den Schlaf getragen werden, auf dem Arm. Und unser Sohn wimmert seit neustem immer die ersten 1 bis 2 Stunden und wacht dann ab und zu weinend auf.


    Läuft also 🥴


    Hinzu kommt, dass ich große Probleme damit habe, dass mich tagsüber, wenn ich mit den beiden alleine bin, meine Tochter oft nervt. Ich komme schwer damit zu recht, solche Gefühle zu haben und meine Tochter nicht so wahrzunehmen, wie meinen Sohn. Ein furchtbares Gefühl. Dazu hatte ich ja bereits mal geschrieben. Es verstärkt sich leider 🥺


    Liebe Grüße

    Mitzi

  • Versuch, das Gefühl einfach hinzunehmen und nicht im schlechten Gewissen aufzugehen. Du versorgst beide gleich gut, du bist für beide da - und wer weiß, vielleicht springt das Gefühl um, sobald er das "einfachere" Kind wird. Oder die Gefühle gleichen sich an. Oder auch nicht, erzwingen kann man nichts. Du machst deinen Mama-Job trotzdem gut.

  • Liebe Mitzi,


    was hast Du außer Deinem Mann noch an Hilfe?
    Du brauchst mehr Unterstützung.
    Das ist mit Corona natürlich denkbar mühsam. Aber dass jemand eine Stunde mit den Babies spazieren geht o.ä., sollte ja coronatechnisch möglich sein.
    Überleg mal, wen Du einspannen könntest. Du klingt erschöpft.

  • Ja an wellcome dachte ich auch.

    Gerade habe ich auch mit meinem Mann darüber gesprochen, wie wenig Hilfe auch von Freunden wir eingefordert oder angenommen haben. Sei es mal Zeit schenken oder auch einfach die Stillmami mal mit ner frischen Lasagne versorgen...

    Wie bist Du da aufgestellt?